Essen-Holsterhausen. Anwohner in Essen-Holsterhausen haben sich wiederholt über den Lärm der U17 beschwert. Nun reagiert die Ruhrbahn auf die Kritik.

Anwohner haben sich wiederholt und heftig über den Lärm der U17 beschwert. Die Ruhrbahn reagiere jetzt auf die Kritik, so Ruhrbahn-Sprecher Jens Kloth und setze zwei Vorhaben um, die die Geräuschentwicklung verringern sollen.

Sensoren entlang der Strecke in Holsterhausen eingebaut

Der Kreuzungsbereich am Holsterhauser Platzes sei erneuert worden. Dort komme nun ein Gleis mit einer speziellen Konstruktion zum Einsatz. Die Technik sorgt dafür, dass dort, wo verschiedene Schienen aufeinandertreffen, der Lärmpegel gesenkt wird. Die Wirkung zeige sich insbesondere dann, wenn die Bahnen geringes Tempo fahren, also wie in diesem Fall 20 Stundenkilometer.

Darüber hinaus, so Kloth, werde jetzt auf der Strecke der U17 zwischen Kaulbachstraße und Halbe Höhe die Geschwindigkeit der Bahn gemessen. Dort sind Sensoren installiert, die das Tempo der Fahrzeuge erfassen. Das zulässige Limit beträgt 30 Stundenkilometer. Die Messungen werden aufgezeichnet. Das Fahrpersonal sei entsprechend geschult, sich an die Temporegeln zu halten, im Fall der Fälle werde dann mit den Beschäftigten Kontakt aufgenommen, damit das Limit auch Beachtung finde. Die Kontrollen seien zeitlich nicht begrenzt, betont Kloth, sondern sollen dauerhaft erfolgen. Zu den Projekten, damit es auf der Strecke leiser wird, gehöre zudem der bereits erfolgte Einbau solcher Gleise, die am Holsterhauser Platz installiert wurden.

Forderung nach Kontrollen entlang der gesamten Strecke

Die Vorgehensweise der Ruhrbahn sei durchaus ein Schritt in die richtige Richtung, erklärt Werner Ernst, zweiter stellvertretender Bezirksbürgermeister. Der Christdemokrat hatte wiederholt die Ruhrbahn aufgefordert, den Unmut der Bürger ernst zu nehmen und nach Lösungen zu suchen. Tempoüberwachung sollte es nach Ansicht von Ernst aber nicht nur auf dem genannten Abschnitt geben, sondern entlang der gesamten Strecke. Vor gut drei Monaten hatten sich Anwohner zu Wort gemeldet, die unweit des Gemarkenplatzes wohnen und ebenfalls über dauerhaften Krach der Bahnen klagten. Auf dem Teilstück bis hin zum Holsterhauser Platz werde oftmals viel zu schnell gefahren, so ihre Kritik. Darüber hinaus komme es auch immer wieder zu Erschütterungen, die man ertragen müsse. Für Werner Ernst stellt sich die Frage, inwieweit die Ruhrbahn noch technische Standards verbessern müsse, um die Lärmentwicklung einzudämmen.