Essen. . Der Behälter mit Quecksilberoxicyanid in einem Gebäude des TÜV Nord war bei der Auflösung eines Labors entdeckt worden und wurde nun entsorgt.

Unter großen Sicherheitsvorkehrungen haben Entsorgungsexperten am Sonntagmorgen in Essen eine hochexplosive Chemikalie unschädlich gemacht. Etwa 50 Anwohner, die in der Nähe des Fundorts leben, mussten ihre Wohnungen verlassen. Mit Luftmessungen wurde kontrolliert, ob die giftige Chemikalie aus dem Behälter entweicht.

Der Einsatz im Stadtteil Frillendorf hat nach Angaben der Stadt gut geklappt. Eine Spezialfirma hatte unter erheblichen Sicherheitsvorkehrungen den Behälter mit der kristallisierten Chemikalie geöffnet und so verdünnt, dass eine gasförmige Freisetzung damit ausgeschlossen werden kann. Von der Chemikalie gehe nun keine Gefahr mehr aus, ein Transport in mehreren Behältern ist möglich.Die werden nun in einer nahgelegene Verbrennungsanlage verbracht.

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Der Behälter mit Quecksilberoxicyanid befand sich in einem Gebäude des TÜV Nord und war bei der Auflösung eines Labors entdeckt worden, wie ein Unternehmenssprecher berichtete.

Chemikalie lagerte jahrelang in dem Gebäude

Nach seinen Angaben lagerte die Chemikalie bereits seit vielen Jahren sicher verwahrt in dem Gebäude, da sie seit den 1970er Jahren nicht mehr verkauft werde. Der Behälter mit etwa einem Liter Fassungsvermögen sei bei den Aufräumarbeiten vor etwa drei Jahren gefunden worden. Seitdem sei die komplizierte Entsorgung vorbereitet worden, so ein Sprecher des TÜV. Gefahren-Gutachten wurden erstellkt, Experten angehört, das Entsorgungskonzept erstellt. (dpa)