Essen. Radler können Boxen mieten, um dort ihre Räder sicher unterzustellen. Jetzt sind neue Boxen in Planung. Für wen sie vor allem gedacht sind.
An vielen Bahnhöfen, U-Bahn- und Straßenbahn-Haltestellen im Essener Stadtgebiet sollen neue Fahrradboxen aufgestellt werdne. Das hat der Ausschuss für Verkehr und Mobilität beschlossen. Entscheiden muss aber noch der Rat der Stadt Ende Juni.
Insgesamt geht es um 270 neue Fahrradboxen an 34 Standorten. Fahrradboxen können von Radlern gemietet werden als Garagen für ihre Vehikel – sie werden vor allem an Knotenpunkten des öffentlichen Nah- und Regionalverkehrs aufgestellt, um den Bürgern zu ermöglichen, Rad und Bahn zu kombinieren. Das ist vor allem für Berufspendler wichtig.
Rad-Boxen sind Teil des Maßnahmenpakets des „Rad-Entscheides“
Die Aufstellung neuer Radboxen ist eine erste Maßnahme aus dem „Rad-Entscheid“, dem sich der Rat der Stadt letzten Sommer angeschlossen hatte. Der „Rad-Entscheid“ war ein erfolgreiches Bürgerbegehren, das sich für wesentliche Verbesserungen für den Radverkehr in Essen stark gemacht hatte.
Um die neuen Radboxen sinnvoll aufzustellen, hatte die Stadt mit der Ruhrbahn ein Konzept erarbeitet. So sollen künftig neue Boxen aufgebaut oder bestehende Boxen erneuert werden an 17 Bahnhöfen und Haltepunkten der Deutschen Bahn (S-Bahn, Regionalbahn) – zum Beispiel in Borbeck, Dellwig, Horst, Kettwig oder am Haltepunkt Zollverein Nord. Auch sieben Haltestellen der U-Bahn (zum Beispiel Margarethenhöhe, Bamlerstraße, Arenbergstraße oder Berliner Platz) sollen profitieren; außerdem neun Haltestellen der Straßenbahn (zum Beispiel Finefraustraße, Florastraße, Wertstraße oder Rheinischer Platz) sowie am Busbahnhof Burgaltendorf.
Größere Anlagen in Werden und Kettwig geplant
An den S-Bahn-Haltestellen Werden und Kettwig sind größere Anlagen mit 32 beziehungsweise 24 Abstellboxen geplant.
Die Kosten belaufen sich auf etwa 1,74 Millionen Euro, davon muss die Stadt Essen etwa 938.000 Euro bezahlen; der Rest sind Fördermittel aus anderen Töpfen. Die Radboxen zu betreiben, kostet etwa 70.000 Euro jährlich.
Wenn der Rat Ende Juni zustimmt, sollen die ersten 114 Boxen noch in diesem Jahr aufgestellt werden.