Essen-Bredeney. Werbegemeinschaft und Bürgerverein planen kleine Aktionen für den Herbst. Das Sommerfest fällt wieder aus. Aktuell sorgen Blumenampeln für Farbe.

Vorsichtig optimistisch blicken der Bürgerverein Bredeney aktiv und die Werbegemeinschaft Bredeney attraktiv in die Zukunft. Sie hoffen, im Herbst wieder Veranstaltungen anbieten zu können. Was die Vereine coronakonform planen.

„Unsere Fest- und Konzertpläne sowie die Idee, vielleicht einen kleinen Weihnachtsmarkt zu veranstalten, liegen erstmal auf Eis. Aber wir haben die Hoffnung, dass es im vierten Quartal wieder losgehen kann“, sagt Stefan Wermter, Vorsitzender von Bredeney attraktiv. „Wir können uns Weinabende, Herbstkonzerte und eventuell einen historischen Spaziergang vorstellen. Der Wille ist auf jeden Fall da“, ergänzt Michael Bonmann, Vorsitzender von Bredeney aktiv. Die beiden Vereine arbeiten eng zusammen, haben inzwischen ein Logo und einen gemeinsamen Internetauftritt.

Blumenampeln sorgen für sommerliche Atmosphäre in Essen-Bredeney

Untätig sei man trotz Corona in den letzten Monaten nicht gewesen. Die Laternen im Stadtteilzentrum sind mit Blumenampeln verschönert worden, ergänzt durch drei große Blumenständer. Das Gießen über die Sommermonate übernehme die Firma, die den Blumenschmuck installiert habe. Außerdem seien die vor zwei Jahren neu gepflanzten Bäume an der Bredeneyer Straße mit Gießsäcken ausgerüstet worden.

Den beiden Vereinen geht es nicht nur darum, den Stadtteil attraktiver zu machen. „Wir setzen uns auch für mehr Sicherheit ein“, sagt Stefan Wermter. Im vergangenen Jahr habe man bei einem Besuch von Oberbürgermeister Thomas Kufen den Wunsch nach zwei Querungshilfen auf der Bredeneyer Straße geäußert, das Anliegen werde auch vom örtlichen CDU-Ratsherrn Ulrich Beul unterstützt. „Der Antrag ist auf den Weg gebracht. Wie solche Querungshilfen, die in Höhe des Supermarktes und der Deutschen Bank entstehen sollen, konkret aussehen könnten, weiß ich nicht. Zebrastreifen sind wegen der dort fahrenden Straßenbahn nicht möglich“, so Wermter. Er würde auch eine Tempo-30-Zone in der Bredeneyer Ortsmitte begrüßen.

Bürger sollen Dinge des Alltagsbedarfs komplett im Stadtteil einkaufen können

Ziel sei es, dass die Bürgerinnen und Bürger ihre Einkäufe und Besorgungen komplett in Bredeney erledigen könnten. Die Infrastruktur sei vorhanden: Im Gegensatz zu anderen Stadtteilen, in denen vor allem ältere Bürger darunter leiden, dass Geldinstitute ihre Filialen schließen, gibt es in Bredeney immerhin drei davon. Der neue Supermarkt habe sich gut etabliert und als Treffpunkt für die Nach-Corona-Zeit biete sich die neue Eisdiele am Bredeneyer Kreuz an, so Wermter. „Die Eisdiele sorgt jetzt schon für die Belebung des Bereichs, weil auch sonntags die Leute dort hinspazieren, um sich ein Eis zu holen.“

Mitgliederzahlen stagnieren derzeit

Wegen der Corona-Pandemie stagnieren die Mitgliederzahlen. Der Bürgerverein Bredeney aktiv hat derzeit 65 Mitglieder, die Werbegemeinschaft Bredeney attraktiv etwa 70.

In der Werbegemeinschaft können nicht nur Geschäftsleute und Freiberufler Mitglied werden, sondern auch Privatpersonen, die die Aktionen für den Stadtteil durch ihren Mitgliedsbeitrag finanziell unterstützen wollen.

Die nächste Mitgliederversammlung soll – voraussichtlich online – am 1. Juli über die Bühne gehen. Wenn es bis dahin möglich sein sollte, könnte sie auch als Präsenzveranstaltung stattfinden.

Im vergangenen Jahr waren alle geplanten Konzerte und das Sommerfest ausgefallen, auch der Neujahrsempfang 2021 und die jährliche Saubermachaktion im Frühling konnten pandemiebedingt nicht stattfinden. „Das Sommerfest haben wir auch für dieses Jahr abgesagt, die Situation ist zu unsicher“, so Wermter. Die einzige Aktivität 2020 sei eine Aktion zu St. Martin gewesen, bei der die Familien jeweils für sich mit Laternen durch den Stadtteil zogen, sich die erleuchteten Häuser ansahen und sich an einem Brezelwagen verpflegen konnten. In der Vorweihnachtszeit habe man die Laternen mit Sternen bestückt, um wenigstens ein bisschen festliche Stimmung aufkommen zu lassen.

Freude über Sanierung des alten Rathauses

Der optimistische Blick in die Zukunft bezieht sich für die Vorstandsmitglieder beider Vereine auch auf das alte Rathaus Bredeney, das der neue Eigentümer zu seinem Firmensitz umbauen will. „Die entsprechenden Anträge sind gestellt. Wir freuen uns, dass die alte Substanz erhalten bleiben soll und der Inhaber, der ja Erfahrung mit ähnlichen Objekten hat, etwas Vernünftiges aus dem Gebäude machen will“, sagt der frühere Bezirksbürgermeister Michael Bonmann, der sich seit langem für das alte Rathaus engagiert. Für die Öffentlichkeit soll das Gebäude an der Bredeneyer Straße an acht Tagen im Jahr zur Verfügung stehen. Bonmann: „Wenn es fertig ist, wollen wir auf jeden Fall Veranstaltungen dort durchführen.“