Essen. Die Stadt Essen plant nicht, Impf-Busse in Brennpunkt-Stadtteilen einzusetzen. Dabei wären diese doch ein gutes Zusatzangebot. Ein Kommentar.

Keine Impf-Busse in sozial schwachen Stadtteilen mit hohen Inzidenz-Werten? Warum eigentlich nicht? Essens Gesundheitsdezernent verweist bei der Frage darauf, das bestehende Gesundheitssystem – sprich die niedergelassenen Ärzte – zu nutzen. Am Beispiel Köln habe man gesehen, dass die Zielgruppe durch den Bus-Einsatz nicht erreicht wurde, so Peter Renzel.

Aber schließt das eine das andere überhaupt aus? Nein. Man kann sowohl das eine, als auch das andere tun, wenn die Stadt Essen wie mittlerweile 15 andere NRW-Städte Impf-Sonderkontingente zugeteilt bekäme.

Impf-Bus kann ein gutes Zusatzangebot sein

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Natürlich muss es Ziel sein, dass sich Menschen auch bei Hausärzten impfen lassen. Wo sie es machen, ist aber schlichtweg egal. Wichtig ist nur, dass sie es machen. Da käme ein – Obacht – Zusatzangebot wie ein Impf-Bus doch eigentlich gerade recht.

Zudem haben die letzten Tage und Wochen gezeigt, dass in Praxen die Impf-Nachfrage bereits groß ist, die Telefondrähte dort laufen heiß.

So dürfte ein Impf-Bus als Bonus auch Ärzten vor Ort gut zupasskommen – und den Menschen vor Ort sowieso. Und wenn man denn unbedingt zielgruppenscharf Menschen aus entsprechenden Vierteln impfen möchte, ginge das mit dem einfachen Nachweis des Wohnsitzes. Wobei auch hier pragmatisch gehandelt werden sollte: Jeder Pieks zählt.