Essen-Rüttenscheid. Der Wochenmarkt in Essen-Rüttenscheid ist beliebt. Doch der Platz habe Mängel, heißt es. Nun liegt eine Liste vor, wie es schöner werden soll.

Er gilt als der attraktivste seiner Art in Essen, die Rede ist vom Wochenmarkt in Rüttenscheid. Doch die Zustände in seinem unmittelbaren Umfeld drohen, an seinem Image zu kratzen. Das soll sich ändern, hat jetzt die Bezirksvertretung gefordert.

Grüne nennen Vorschläge, um Aufenthaltsqualität auf dem Markt zu steigern

Als vor wenigen Monaten diese Zeitung eine Umfrage unter Kunden und Händlern auf dem Markt veranstaltete, waren viele lobende Worte zu hören. Das Angebot stimme und vor allem auch der Zuspruch sei sehr zufriedenstellend. Damit aber auch auf Dauer die Resonanz nicht leidet, sollen Schwachstellen beseitigt und die Aufenthaltsqualität gesteigert werden.

Zur Sitzung der Bezirksvertretung hatte die Grünen-Fraktion hatte schon gleich neben einer Aufzählung an Mängeln auch Verbesserungsvorschläge vorgelegt. Den Politikern missfällt beispielsweise, dass viel zu wenige Sitzbänke rund um den Platz vorhanden sind. Gerade nach einem Einkauf möchten sich manche ältere Menschen eine Verschnaufpause gönnen, bevor sie mit Taschen bepackt heimwärts ziehen. Auch Mütter mit Kleinkindern würden vielleicht auch noch einen Moment verweilen wollen.

Platz ist auch außerhalb der Marktzeiten sehr begehrt

Ortstermin soll schnellstmöglich vereinbart werden

Auf ein Datum für einen Ortstermin hat sich die Bezirksvertretung angesichts von Corona zwar noch nicht verständigt, so Bezirksbürgermeister Hans-Peter Huch. Man wolle aber schnellstmöglich ein Treffen vereinbaren, um nach Lösungen Ausschau zu halten.

Der Wochenmarkt in Rüttenscheid findet mittwochs von 8 bis 13 Uhr und samstags von 8 bis 14 Uhr statt.

Die nächste Sitzung der Bezirksvertretung II beginnt am Donnerstag, 29. April, um 17.30 Uhr im Rathaus

Einige Marktbesucher möchten sicherlich auch gerne mal mit Freunden und Bekannten plaudern, die sie getroffen haben, erläutert Fraktionschef Malte Lantin. In der Hoffnung, dass es mit den Coronaauflagen eines Tages auch ein Ende hat, könnten sich solche Orte auch zu einem munteren Treffpunkt entwickeln. Die Grünen haben auch bereits konkrete Vorschläge, an welchen Stellen Bänke ihren Platz finden könnten, unter anderem in Nähe des Marktbrunnens oder an der süd- oder auch nordöstlichen Ecke des Areals. Das seien genau die Standorte, die auch in den Sommermonaten außerhalb der Marktzeiten gern genutzt würden, um ein Bad in der Sonne zu genießen. Gerade auch in den Coronazeiten sei ein Aufenthalt hier sehr begehrt, wobei auch hier die Einhaltung von Abstandsregeln ein wichtiges Thema sein dürfte, so Lantin. Vor allem auch für die Zeit nach der Pandemie ist die Idee gedacht, Bänke am Brunnen zu schaffen. Denn in dem Bereich befinden sich auf dem Markt viele gastronomische Angebote.

Die Stadt solle sich um die Beete am Markt kümmern, die verwahrlost aussehen, so die Grünen.
Die Stadt solle sich um die Beete am Markt kümmern, die verwahrlost aussehen, so die Grünen. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

Darüber hinaus schlägt die Fraktion vor, ein Fahrradhaus zu errichten, in dem Anwohner Stellplätze für ihre Zweiräder anmieten können. In der Caesarstraße (Rüttenscheid) oder der Savignystraße (Holsterhausen) bestehen solche Radgaragen schon, die der ADFC betreibt. Um dafür Platz zu schaffen, könnten nach Aussage der Grünen, gegebenenfalls einige der vorhandenen und demolierten Fahrradbügel entfernt werden. Apropos heruntergekommen: Die Baumbeete am Markt seien vollkommen verwahrlost, schreiben die Grünen. Auch hier müsste man sicherlich mal Hand anlegen, um die Beete zu verschönern. Schließlich sollte man bedenken, dass der Rüttenscheider Markt auch außerhalb des Wochenmarktes sich großer Beliebtheit erfreue und das solle möglichst auch so bleiben. Die Bezirksvertretung will nun einen Ortstermin vereinbaren, um sich ein Bild von der Lage auf dem Marktplatz zu verschaffen. Dabei sollen dann auch die Ideen der Grünen erörtert werden.

Interessengemeinschaft Rüttenscheid hat schon mehrfach Pläne vorgelegt

Rolf Krane, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Rüttenscheid (IGR) begrüßt den Vorstoß, den Marktplatz aufzuwerten. Er erinnert aber auch zugleich daran, dass es in der Vergangenheit bereits Beschlüsse gefasst worden seien, Bänke am Brunnen zu errichten. Doch eine Umsetzung sei bislang nicht erfolgt. Der IGR-Vorsitzende hat auch in den letzten Jahren auch selbst eigene Vorschläge unterbreitet, unter anderem an der nordwestlichen und der nordöstlichen Ecke des Platzes anstelle der vorhandenen Beete jeweils einen Baum zu pflanzen. Das habe Stadt in beiden Fällen abgelehnt mit Verweis auf den dort bestehenden Schattenwurf. Für Rolf Krane ist das vor allem für den Nordosten nicht nachvollziehbar. Hier würde sicherlich der in Rüttenscheid beliebte Kirschlorbeer recht gut gedeihen können.