Essen. Gemessen am NRW- und Bundesdurchschnitt und verglichen mit Nachbarstädten kommt Essen beim Impfen gut voran. Es gab aber wieder lange Schlangen.
Essen kommt mit dem Impfen derzeit schneller voran als vergleichbare Städte und ragt auch gegenüber dem Landes- oder Bundesdurchschnitt positiv heraus. Allerdings kam es auch am Mittwoch, 7. April wieder zu langen Warteschlangen und erheblichen Wartezeiten.
Stand Dienstagabend, 6. April, hatten 89.535 Menschen in Essen eine Erstimpfung erhalten, das entspricht einer Quote von 15,4 Prozent gemessen an der Gesamtbevölkerung. 38.742 und damit 6,65 Prozent haben ihre Zweitimpfung erhalten. Auf Landesebene NRW betragen die entsprechenden Vergleichszahlen 12,9 und 5,3 Prozent, auf Bundesebene sind es 13,0 und 5,6 Prozent
Berücksichtigen muss man, dass unter den in Essen Geimpften auch einige Tausend sein dürften, die nicht in Essen leben, etwa Mitarbeiter des Uniklinikums oder anderer Krankenhäuser, die woanders wohnen und nach Essen einpendeln. „Krankenhäuser melden ihre Geimpften in der Stadt, in der sie ihren Sitz haben“, sagt Stadtsprecherin Jasmin Trilling. Somit dürfte es umgekehrt aber auch zahlreiche Essener geben, die auspendeln und deren Impfung in anderen Städten gemeldet ist.
Dortmund und Duisburg impfen langsamer, Düsseldorf allerdings noch schneller
Auch verglichen mit Nachbarstädten steht Essen gut da. Dortmund meldete bis Dienstagabend erst 11,2 Prozent Erstimpfungen, Duisburg 12,5 Prozent. Düsseldorf allerdings ist mit 20,6 Prozent noch deutlich besser. Warum es derart krasse Unterschiede gibt, ist nicht ganz klar, die Abläufe in den Impfzentren und die Bereitschaft zur Improvisation dürften dabei eine Rolle spielen.
Jörg Spors, organisatorischer Leiter des Essener Impfzentrums, klagt, man könne noch besser sein, wenn nicht viel zu viel Zeit mit dem Ausdrucken und dem anschließenden Ausfüllen der fünfseitigen Erfassungsbögen drauf gehe. Vor allem deshalb habe es auch gestern wieder Schlangen und Wartezeiten gegeben. Er appellierte, dass möglichst viele Impfwillige die Bögen bereits ausgefüllt mitbringen sollten. Trotz der Probleme wurden am Mittwoch rund 2500 Impfungen geschafft – mehr als sonst üblich.