Essener Süden. Nach jüngsten Vandalismus-Schäden im Essener Süden: Der Kettwiger Ratsherr Daniel Behmenburg fordert mehr Präsenz von Ordnungskräften an der Ruhr.
Die in Brand gesetzte Aussichtsplattform auf der Brehminsel, das abgebrannte Vereinsheim am Volkswald in Heidhausen und der mit Scherben überzogene Fußweg am Kettwiger Mühlengraben am Karfreitag: Drei jüngste Beispiele für Vandalismus im Stadtbezirk IX, die für den Kettwiger SPD-Ratsherrn Daniel Behmenburg das Fass zum Überlaufen gebracht haben. Er hat sich deshalb direkt an den Vorsitzenden des Ausschusses für öffentliche Ordnung, Ingo Vogel, gewandt – mit der Forderung nach mehr Unterstützung durch Polizei und Ordnungsamt.
„Das Problem ist nicht neu und hat deshalb auch nicht vorrangig mit Corona-Langeweile oder Ähnlichem zu tun“, so Behmenburg. Regelmäßig in den Sommermonaten würden einige Wenige mit ihrer Zerstörungswut sehr Vielen die Möglichkeit der entspannenden Naherholung vor der eigenen Haustür verderben.
Mehr Präsenz von Ordnungskräften am Ruhrufer
„Am Ruhrufer am Ruhrtalradweg in Kettwig gehen auch viele Menschen mit ihren Hunden spazieren, Kinder spielen hier und Freizeitsportler nutzen das Areal. Diese Scherben sind für alle diese Nutzer gefährliches Ärgernis. Und ich weiß, dass wir als Stadtbezirk IX mit diesem Problem nicht alleine dastehen. Es ist überall in Essen ein Thema, das endlich angegangen werden muss.“
Dabei sei ja nichts dagegen einzuwenden, am Ruhrufer ein Bierchen zu trinken. „Ich glaube, das haben wir alle mal gemacht und tun es vielleicht hin und wieder auch noch“, so Behmenburg augenzwinkernd. „Aber gerade am Mühlengraben in Kettwig gibt es Mülleimer in Hülle und Fülle. Deshalb sollten alle dafür sorgen, dass es morgens so aussieht, als wäre nichts gewesen.“ Geschehe dies nicht, müssten eben verstärkt Ordnungskräfte patrouillieren und Knöllchen verteilen.
Verwaltung soll Klarheit schaffen für Areal Am Volkswald
Es sollte dagegen nicht zur regelmäßigen Wochenendbeschäftigung werden, Müll anderer in diesen Mengen wegzuräumen, so Behmenburg, der mit den Anliegern der Ruhrstraße in Kettwig beispielsweise regelmäßig ehrenamtlich Aufräumaktionen durchführt – so wie auch jetzt am Karfreitag wieder.
Bedauerlich sei auch die Entwicklung auf dem ehemaligen Sportplatz Am Volkswald in Heidhausen, wo in der Nacht zum Karfreitag das Vereinsheim abbrannte: „Hier hätte sich die Verwaltung längst schon bewegen müssen.“ An guten Ideen zur Nutzung mangele es schließlich nicht. „Die Sport- und Bäderbetriebe und Grün und Gruga schieben sich wechselseitig die Verantwortung zu. Das kann man keinem Bürger mehr erklären.“