Essen-Frohnhausen. Eine Name für das Stadtteilbüro in Essen-Frohnhausen ist zwar gefunden, aber es gibt ein Problem mit dem Eingang. Dazu äußert sich die Stadt.

Die Würfel sind gefallen, die Wahl getroffen: Das neue Stadtteilbüro in Frohnhausen wird den Namen „M.56“ tragen. Doch zur Freude, dass die Einrichtung nun getauft werden kann, kommt auch heftige Kritik aus der Politik. Stein des Anstoßes sind die Gegebenheiten an dem ausgesuchten Standort. Aber der Reihe nach.

Wahl des Namens für das Stadtteilbüro erfolgte in der Jury einstimmig

Der Name sei sicherlich außergewöhnlich, sagt Stefanie Kutscher, Sprecher des zuständigen Jugendamtes, Sie erklärt aber prompt, was es mit der Bezeichnung auf sich hat. Es handele sich keineswegs um eine wahllose Kombination aus Buchstabe und Zahlen, sondern habe eine Bedeutung. Man könnte auch sagen, einmal um die Ecke gedacht. Das M steht für die Mülheimer Straße, an der das Büro angesiedelt ist, aber „vielleicht auch für das Wort Mensch. Die beiden Ziffern 5 und 6 ergeben sich aus der Reihenfolge des Alphabets, E für Essen ist der fünfte Buchstabe und F für Frohnhausen der sechste.

Feierabendtreffs gehören zu den digitalen Angeboten

Zu den digitalen Formaten gehört der Feierabendtreff, der immer dienstags von 19 bis 20 Uhr stattfindet. Bisher haben bereits 33 Treffen mit jeweils 7 bis 15 Teilnehmer stattgefunden.Organisiert wird der Feierabendtreff von Kerstin Palluch (Stadtteilarbeiterin) und Janna Klompen (Stadtteilmoderation). Die Anmeldedaten sind über Kerstin Palluch erhältlich.

Die Qual der Wahl hatte eine Jury bestehend aus Klaus Persch, während der Zeit der ersten Vorstellung Bezirksbürgermeister, Ellen Schröder von der Interessengemeinschaft Frohnhausen und Klaus Tanschek, Leiter der Bezirksstelle beim Jugendamt. Die Wahl sei einstimmig erfolgt, betonen die Juroren. Gewinner des Wettbewerbs ist Peter Brdenk.

Während also nun noch bis zu einer offiziellen Eröffnung eine unbestimmte Zeit ins Land gehen wird, stehen Bedenken gegen den Standort auf der Agenda. Als die Bezirksvertretung seinerzeit über das Gebäude diskutierte, hagelte es heftige Kritik. Denn der Eingang ist nicht barrierefrei. Trotz intensiver Suche im Stadtteilkern von Frohnhausen habe man aber kein anderes passendes Gebäude gefunden, verteidigten sich Vertreter von Stadt und Politik. In einer Antwort auf eine Anfrage der SPD heißt es nun, dass ein barrierefreier Zugang auch nicht geschaffen werden könne. Der Höhenunterschied der Treppen sei mit Rampen über den öffentlichen Gehwegbereich nicht möglich.

Kosten für einen Umbau belaufen sich auf bis zu 15.000 Euro

Alternativ könnte, so heißt es in dem Papier für die nächste Sitzung der Bezirksvertretung III, alternativ im Treppenhaus ein Treppenlift angebracht werden. Für den Einbau wäre die Erlaubnis des Eigentümers erforderlich. Dazu kämen Kosten in Höhe von 10.000 bis 15.000 Euro zuzüglich der Ausgaben für die Verlegung eines elektrischen Anschlusses und laufender Kosten für Wartung und Strom. „Mit dem aktuellen Budget ist der Einbau eines Treppenliftes nicht möglich“, so die Stellungnahme. Auch der Einbau einer behindertengerechten Toilette sei nicht machbar. Allerdings hat das benachbarte Café Forum der evangelischen Kirchengemeinde zugesichert, dass Besucher das WC dort aufsuchen dürfen.

Derzeit ist das Stadtteilbüros aber geschlossen, es hat digitale Angebote im Programm. Die Bezirksvertretung tagt am Donnerstag, 18. März, 17 Uhr, Lighthouse, Liebigstraße 1. Besucher sind willkommen.