Essen. Das Land NRW fördert die Essener Uniklinik für ihre Arbeit am Ausbau Künstlicher Intelligenz. Das gab Digitalminister Andreas Pinkwart bekannt.

Die Uniklinik Essen wird für ihre Arbeit an dem Ausbau Künstlicher Intelligenz (KI) im Krankenhausalltag vom Land NRW gefördert – mit 5,8 Millionen Euro. Das Ziel: Patienten mit Hilfe von KI besser behandeln, das Krankenhaus-Personal entlasten und Prozesse effizienter gestalten.

Insgesamt sicherte das Land für das übergeordnete Projekt „Smart Hospital“ 14,2 Millionen Euro zu. Unter der Leitung der Uniklinik arbeiten dabei Experten aus Essen mit Wissenschaftlern der Fraunhofer-Institute für Intelligente Analyse- und Informationssysteme und für Digitale Medizin, der RWTH Aachen und der TU Dortmund zusammen.

Digitalminister Andreas Pinkwart überreichte am Donnerstag den Förderbescheid. Die Arbeit von „Smart Hospital“ werde damit bis 2027 vom Land unterstützt.

Künstliche Intelligenz soll Behandlung verbessern und Krankenhauspersonal entlasten

Künstliche Intelligenz (KI) arbeitet mit riesigen Datenmengen. In der Medizin werden vor allem anonymisierte Patientenakten ausgewertet. „Wenn Krankenhäuser wüssten, was sie alles wissen, könnten sie viel effizienter arbeiten“, sagte Minister Pinkwart.

Ziel des geförderten Projekts sei es, KI fest in der Medizin zu verankern. Dr. Anke Diehl von der Universitätsmedizin Essen erhofft sich, dadurch einerseits Diagnosen und Therapien zu verbessern und andererseits das Krankenhauspersonal zu entlasten. „Die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, dass wir mehr Zeit für empathische Medizin brauchen“, so Diehl.

Experten entwickeln in Essen Konzept für ganz NRW

Zum einen würden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Essen daher konkrete Einsatzmöglichkeiten der modernen Technik testen – dazu zählten laut Diehl beispielsweise digitale Patientenakten und Ärzteberichte, der Einsatz von Sprachassistenten oder Robotern.

Zum anderen würde ein Konzept entwickelt, wie Krankenhäuser in ganz NRW Künstliche Intelligenz in ihre Arbeit einbinden können. Dabei diene die Uniklinik Essen laut Digitalminister Pinkwart als „Leitbild“.