Essen-Stadtwald. Über 1100 Bürger stimmen bei Online-Petition für den Erhalt des historischen Ensembles in Stadtwald. Thema beschäftigt jetzt die Politiker.

Die Online-Petition zum Erhalt der historischen Eyhof-Siedlung in Essen-Stadtwald hat innerhalb von zwei Wochen über 1100 Unterstützer erhalten. Jetzt hoffen die Initiatoren der Bürgerinitiative, dass die Politiker im Stadtplanungsausschuss am Donnerstag, 18. Februar, 15 Uhr, dem Anliegen folgen und dafür stimmen, dass die Verwaltung die Möglichkeit einer Erhaltungssatzung prüfen soll.

Bei über 400 der Unterschriften würden sich Kommentare finden, in denen die Wertschätzung für die Siedlung zum Ausdruck gebracht werde, sieht die Kunsthistorikerin Hannah Feldhammer, die selbst in der Siedlung wohnt und sich in der Bürgerinitiative engagiert, eine deutliche Unterstützung für das Anliegen der Initiative. Die meisten der Unterzeichner wohnten in Stadtwald. „Wir suchen noch weitere Unterstützer, die deutlich machen, wie sehr ihnen die Siedlung am Herzen liegt“, so Hannah Feldhammer.

[In unserem lokalen Newsletter berichten wir jeden Abend aus Essen. Den Essen-Newsletter können Sie hier kostenlos bestellen.]

Die GE-WO Osterfelder Wohnungsgenossenschaft eG als Eigentümerin plant den Abriss der Häuser an der Angerstraße 17 bis 29 neben dem markanten Torbogen, der den Eingang zur historischen Eyhof-Siedlung bildet. An der Stelle sollen Neubauten entstehen. Dagegen regt sich seit Monaten Widerstand, weil durch den Abriss der Häuser die Symmetrie der rund 100 Jahre alten Siedlung zerstört würde.

Hinweis auf den Koalitionsvertrag zwischen CDU und Grünen

In einer Videokonferenz mit den Grünen und anderen Initiativen des Bündnisses „Grüne Lungen für Essen“ sei auf den Koalitionsvertrag zwischen Grünen und CDU hingewiesen worden, so Hannah Feldhammer. Dort gehe es unter anderem um das Anliegen, das auch der Bürgerinitiative wichtig sei: die Erhaltung städtebaulicher Anlagen, die von besonderem künstlerischen oder stadtgeschichtlichen Wert seien. Das gelte besonders, wenn diese zum Erhalt der sozialen Zusammensetzung der Wohnbevölkerung beitragen oder die Zusammenführung unterschiedlicher Einkommensgruppen bei bezahlbarem Wohnraum ermöglichen würden. „Der Teilabriss der Siedlung würde also grob gegen das eigene Regierungsprogramm der Stadtkoalition verstoßen“, ist Hannah Feldhammer überzeugt.

Die Petition ist zu finden unter www.openpetition.de/!eyhofsiedlungessen

Weitere Nachrichten aus Essen lesen Sie hier.