Essen-Bergerhausen. Die Elsa-Brändström-Realschule in Bergerhausen sieht sich in Corona-Zeiten digital gut aufgestellt. Ihr Imagefilm wurde schon 50.000 Mal geklickt.

Wie soll man als Schule in Zeiten, in denen persönliche Begegnungen, Schulfeste oder Tage der offenen Tür nahezu unmöglich sind, für sich werben? Ganz klar: mit einem professionellen Imagefilm. So zumindest hat es die Elsa-Brändström-Realschule in Essen-Bergerhausen gemacht. Das Werk kann auf der Schulhomepage angeklickt und angeschaut werden. Und das machen aktuell viele.

Schon die ersten Bilder sprechen für sich: Vom Himmel aus nähert sich die Kamera der Schule in Bergerhausen und landet dann quasi vor den Füßen zweier Sechstklässler, die zum Rundgang einladen und neugierig in alle Fachräume hineinschauen: Dort wird experimentiert und mikroskopiert, wird im Werkunterricht gezeichnet, gehämmert und gesägt, gibt es kleine Theateraufführungen und wilde Kunst-Happenings. Und natürlich viel Sport. Denn die Realschule an der Bergerhauser Straße hat sich als Eliteschule des Sports und NRW-Sportschule längst einen Namen gemacht.

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So wundert es nicht, dass der Kanute Max Rendschmidt, zweimaliger Olympiasieger und ehemaliger Schüler der „Elsa“, wie sie von vielen genannt wird, den beiden Protagonisten stolz seine Goldmedaillen zeigt und sich beim Training auf dem Baldeneysee filmen lässt. „Dass Max als Botschafter unserer Schule dabei ist, hat uns besonders gefreut“, sagt Schulleiter Michael Wolf, der den Imagefilm als sehr gelungen bezeichnet.

Imagefilm der Essener Schule wurde von einem Profi-Kameramann gedreht

Großen Anteil daran hat seine Kollegin Denise Förster: Die studierte Filmemacherin unterrichtet an der Realschule Informatik und Kunst und hat das Filmprojekt realisiert. „Sie hat das Drehbuch erstellt, die beiden Filmkinder ausgesucht und mit einem Profi-Kameramann und entsprechendem Equipment wie einer Drohne im vergangenen Herbst gedreht“, sagt Wolf. Herausgekommen ist ein fünfminütiger Film, der die Botschaft ausnahmslos über die Bilder transportiert – gesprochen oder erklärt wird nicht. Das mache gerade den besonderen Reiz des Films aus, meint auch Lena Ising, stellvertretende Schulleiterin.

Schule ist stolz auf ihre erfolgreichen Sportler

Den Imagefilm kann man sich auf der Homepage der Elsa-Brändström-Schule unter https://ebrs-essen.de/ ansehen. Dort gibt es auch weitere Informationen zum Schulprofil. Kontakt: 0201 8962530 oder per E-Mail: ebrs@schule.essen.deDie Elsa-Brändström-Realschule ist stolz auf ihre erfolgreichen Sportler: So haben neben dem Kanuten Max Rendschmidt auch die Fußballerin Mandy Islacker und die Eiskunstläuferin Nicole Schott die Eliteschule des Sports besucht.

Ihre Begeisterung teilen die beiden Pädagogen mit vielen anderen: Mittlerweile ist der Film schon über 50.000 Mal angeklickt worden – und täglich werden es mehr Klicks. Dabei muss die zweitgrößte Realschule Essens kaum noch für sich werben. Bereits vor dem Anmeldetermin für das kommende Schuljahr haben sich über 100 Bewerber vorangemeldet, so der Schulleiter. Denn der Elsa-Brändström-Schule eile ein guter Ruf voraus. Nicht nur als Eliteschule des Sports, „auch in Sachen Inklusion, Integration, Digitalisierung, Bilingualität und Naturwissenschaften sind wir ziemlich gut aufgestellt“, ist Michael Wolf überzeugt.

Große Fortschritte beim digitalen Lernen während der Corona-Krise

Daran habe auch die Corona-Krise nichts geändert. Im Gegenteil: So habe man in Sachen digitales Lernen große Schritte nach vorn gemacht. Die Schule sei mit Schüler-I-Pads ausgestattet und es habe schon einen digitalen Elternabend in Form einer Videokonferenz gegeben. „Unser ganzes Kollegium hat dazugelernt, nicht nur die Schüler.“ Knapp 96 Prozent der insgesamt 706 Schüler habe man digital erreichen können, „das hat eine Evaluation gezeigt, die wir im vergangenen Sommer gemacht haben“, so Wolf.

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Auch lerntechnisch habe man die Pandemie genutzt: „Durch die geteilten Klassen haben die Schüler viel intensiver und besser gelernt“, sagt Wolf, „wir konnten in der Hälfte der Zeit den Lehrplan erfüllen“. Das sei auch die Wahrnehmung der Kinder gewesen, „sie fühlten sich viel besser angenommen, konnten konzentrierter arbeiten, wurden weniger abgelenkt und haben die ruhige Lernatmosphäre genossen“. Vor allem für eher schüchterne, ruhige Kinder sei das ein großer Vorteil gewesen. Und es zeige deutlich, „dass wir einfach zu große Klassen haben. Und dass wir gar nicht mehr Personal bräuchten, um den Stoff so zu vermitteln, dass jeder mitkommt“. Daraus könne und müsse man in Sachen Schulbildung für die Zukunft ohne Corona lernen, ist Michael Wolf überzeugt.

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