Essen. In einem Hotel an der Friederikenstraße soll seit längerem illegale Prostitution stattgefunden haben. Drei Männer wurden festgenommen.

Die Polizei Essen hat ein mutmaßlich illegales Bordell in einem Hotel in Essen-Rüttenscheid ausgehoben. Drei rumänische Männer im Alter von 30 bis 36 Jahren wurden festgenommen. Gegen die Verdächtigen wird unter anderem wegen Zuhälterei und Ausbeutung ermittelt.

Wie die Behörde am Mittwoch berichtete, hatte die Leitstelle am Mittwochabend einen Hinweis auf das verdächtige Treiben in dem Haus an der Friederikenstraße bekommen. Beamte der Hundertschaft stießen dort auf sechs rumänische Frauen im Alter von 20 bis 34 Jahren und die drei Männer.

Sehr viele Hilfsmittel für sexuelle Dienstleistungen entdeckt

Die Gästezimmer, in denen die Frauen mutmaßlich einer illegalen Prostitution nachgingen, waren augenscheinlich für sexuelle Dienstleistungen hergerichtet worden. „Sehr viele Hilfsmittel“ seien entdeckt worden - von speziellen Cremes, über Sexspielzeug und Reizwäsche bis hin zu entsprechender Kleidung.

Aufgrund der Menge von Verhütungsmitteln und Lebensmitteln, die die Polizisten nebst kleinen Rauschgiftmengen fanden, besteht der Verdacht, dass die auch aus Gründen des Infektionsschutzes untersagte Prostitution bereits seit geraumer Zeit stattgefunden hat und wohl für einen längeren Zeitraum angedacht war, sagte ein Polizeisprecher.

Die drei Männer wurden in Gewahrsam genommen. Nun gehen die Ermittler auch dem Verdacht nach, dass die Hotelbetreiber ihre Zimmer an die mutmaßlichen Zuhälter vermietet haben könnten. Mit Gewalt, so die Polizei auf Nachfrage, seien sie wohl nicht in das Gebäude eingedrungen.

Die Stadt hat den Betrieb versiegelt, sagte deren Sprecherin Jasmin Trilling auf Nachfrage. Nun werde geprüft, inwiefern in dem Hotel gegen das Prostituiertenschutzgesetz und die aktuellen Coronaschutzverordnungen verstoßen wurde. (j.m.)

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