Essen. Schritt für Schritt geht es in Essen mit der Impfung des Krankenhaus-Personals voran. Beschäftigte der Covid- und Intensivstationen haben Vorrang
Das Land liegt beim Impfen weit zurück und das Corona-Impfzentrum in Essen startet erst am 8. Februar. Immerhin geht es in den Essener Krankenhäusern mit der Immunisierung des medizinischen Personals allmählich voran. An den beiden Krupp-Krankenhäusern in Rüttenscheid und Steele sind von rund 2000 Beschäftigten inzwischen 850 geimpft, berichtet Krankenhaus-Sprecherin Hille Ahuis.
In Steele haben sie eine Turnhalle eigens zu einem Impfzentrum umgebaut, in Rüttenscheid sei eine Station komplett hergerichtet worden. Es geht in Schüben voran. Letzte Woche Dienstag seien in beiden Krupp-Krankenhäusern jeweils 200 geimpft worden. „Sonntag hat die Feuerwehr neuen Impfstoff vom Hersteller Biontech geliefert, so dass am Montag wieder geimpft werden konnte“, fügt die Sprecherin hinzu.
Am Universitätsklinikum gibt es Impfdosen der Hersteller Moderna und Biontech
Im Universitätsklinikum Essen, dem größten Krankenhaus der Stadt, sind inzwischen von knapp 7000 Mitarbeitern rund 2000 geimpft. Neben dem Biontech-Impfstoff werden auch Impfdosen von Moderna eingesetzt. Nach den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts ist das Personal aus den Notaufnahmen, den Covid-Stationen sowie den Isolier- und Intensivstationen zuerst an der Reihe.
Die gute Nachricht aus dem zur Contilia-Gruppe gehörenden Elisabeth-Krankenhaus (1718 Beschäftigte): Bis Donnerstag werden die 560 Kolleginnen und Kollegen der so genannten ersten Prioritätsstufe geimpft sein, so Krankenhaussprecherin Dorothee Renzel. „Erfreulicherweise ist die Impfbereitschaft hoch.“ Wer geimpft werden wollte, habe geimpft werden können.
Ein allgemeiner Trend: Impfbereitschaft beim Krankenhaus-Personal ist hoch
Dass bei laufendem Krankenhausbetrieb geimpft werden muss, sei für alle Beteiligten eine zusätzliche Kraftanstrengung. So habe das Impfteam am Montagmorgen erfahren, dass weitere 100 Impfdosen eintreffen würden, und sich rasch auf die Situation eingestellt. Der Zusammenhalt unter den Beschäftigten sei groß und die Stimmung trotz allem gut. „Jeden Tag heißt es aufs neue: Wir schaffen das“, so die Sprecherin.
Gleichwohl blieben die Sorgen: Denn der anhaltende Engpass an Impfstoff könne sich weiterhin negativ auswirken. Renzel nennt ein Beispiel: „Wenn ein bereits geimpfter Mitarbeiter der Intensivstation ausfällt, muss Personal von anderen Stationen aushelfen, das dann leider noch nicht geimpft ist.“
Im St. Josef-Krankenhaus Kupferdreh, einem weiteren Contilia-Haus, sind 216 Beschäftige der ersten Risikogruppe zum ersten Mal geimpft, am nächsten Montag folgt die zweite Spritze. Ebenfalls für Beschäftigte der ersten Risikogruppe wird am Donnerstag und Freitag, 4./5. Februar, die nächste Lieferung von 108 Impfdosen erwartet. Auch in Kupferdreh sei die Impfbereitschaft hoch, so Sprecherin Sandra Flügen.
Das Philippusstift (Contilia) in Borbeck (1200 Beschäftigte) hat vor zwei Wochen mit der ersten Impfung begonnen. „An einem Impftag sind 80 Impfungen möglich“, so Krankenhaus-Sprecherin Christa Herlinger. Vorausgesetzt es gebe keine Engpässe, hofft das Borbecker Hospital, Ende Februar am Ziel zu sein und die Belegschaft durchgeimpft zu haben.