Essen. Nach Widersprüchen und Vorwürfen ist die Essener Polizei noch einmal ins Detail gegangen. Embolo sei von der Party in einen Anbau geflüchtet.

Nach dem Einsatz wegen einer illegalen Party am Baldeneysee mit über 20 Gästen und dem Gladbacher Bundesliga-Kicker Embolo schlagen die Wellen immer noch hoch. Nachdem der Fußballer behauptet hatte, nicht unter den Feiernden, sondern in einer nahen Wohnung gewesen zu sein, legte die Essener Polizei am Mittwoch nach, um auf eine Reihe von Vorwürfen vor allem in den sozialen Netzwerken zu reagieren.

Als die Feiernden mitbekamen, dass Einsatzkräfte die Lokalität umstellt hatten, habe man die Musik hinter den verhangenen Fenstern abgedreht, erklärte Polizeisprecher Christoph Wickhorst den Ablauf. Dann sei ein Mann beobachtet worden, wie er plötzlich aus einem Fenster geklettert und über ein Flachdach in einen Anbau geflüchtet ist.

Der Coronaverstoß sorgte für internationale Schlagzeilen

Die Polizei geht davon aus, dass es sich dabei um den Fußballprofi Embolo gehandelt haben dürfte. Denn der sei wenig später als einzige Person in dem angrenzenden Neubau angetroffen worden, so Wickhorst: "Er war alleine dort."

Embolo hatte behauptet, er habe in einer nahegelegenen Wohnung bei einem Freund Basketball geschaut, als die Ordnungshüter auftauchten. Gleichzeitig widersprach der Polizeisprecher Darstellungen, wonach die Polizei eine Türe aufgebrochen habe: "Das war definitiv nicht der Fall." 

Dass ein prominenter Sportler mit über 20 Gästen bei einer rauschenden Party gegen alle Bestimmungen der Coronaschutz-Verordnung verstoßen hat, sorgte nicht nur dafür, dass Embolo vorübergehend aus dem Mannschafts-Kader gestrichen wurde, sondern auch für internationale Schlagzeilen.

Medien unter anderem aus der Schweiz und den USA riefen auf der Pressestelle der Behörde an, nachdem der Profi auf Instagram behauptet hatte, gar nicht auf der Party gewesen zu sein.

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