Essen. Am Donnerstag wurden die Impfungen gegen das Virus fortgesetzt. Kommende Woche erhalten die Über-80-Jährigen Post von Gesundheitsminister und OB.

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen - die alte Redensart bleibt einstweilen auch Devise für die Essener Impfungen gegen das heimtückische Coronavirus. So startete am Donnerstag die nächste Impfwelle überschaubaren Ausmaßes: An drei Terminen werden nun insgesamt 2450 Impfdosen vorzugsweise an die Bewohner von 15 Essener Alten- und Pflegeeinrichtungen verabreicht. Kommende Woche soll dann die Post abgehen, buchstäblich.

Denn im Rathaus wird derzeit der Versand von gut 40.000 Briefen an alle Über-80-jährigen Essener Bürger vorbereitet. Darin ein Aufruf von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, sich ab dem 25. Januar telefonisch oder per Internet um einen Impftermin zu bemühen. Und dazu ein Begleitbrief von Oberbürgermeister Thomas Kufen, der von einem "hervorragenden Start" der Impfkampagne spricht.

Zwei Drittel der Heimbewohner sind bereits immunisiert

Zwar machen auch ihn die Nachschub-Probleme beim Impfstoff nicht gerade glücklich, dennoch überwiegt beim OB die Begeisterung über die "wissenschaftliche und medizinische Meisterleistung", weniger als ein Jahr nach Bekanntwerden des ersten Corona-Falls in Essen einen Impfstoff gegen das Virus zur Verfügung zu haben. 

Bereits jetzt sei die Impfung in 40 von 74 Alten- und Pflegeheimen absolviert, zwei Drittel der dort lebenden Menschen also immunisiert. Neben diesen 5163 Personen gab es erste Impfungen auch bei Mitarbeitern in Essener Kliniken und Krankenhäusern sowie bei Rettungskräften der Feuerwehr - alles in allem kommt man damit auf 5860 Personen.

In der kommenden Woche soll das Personal in den Krankenhäusern mit dem Impfstoff versorgt werden, bevor man sich wieder den alten und besonders verletztlichen Essenern zuwendet. Sie haben im Laufe der kommenden Woche die Impf-Aufforderung im Briefkasten.