Essen. Monatelang war das Verhältnis von Männern und Frauen unter den Corona-Betroffenen ausgeglichen. Das hat sich mittlerweile geändert.

Nach zehn Monaten Corona in Essen gibt es mittlerweile mehr Frauen als Männer, die an Corona erkranken. Das geht aus aktuellem statistischen Material hervor, das die Stadt veröffentlicht hat. Es berücksichtigt alle Fälle im Stadtgebiet, die bis zum 1. Januar 2021 registriert wurden.

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Während das Geschlechter-Verhältnis von Corona-Betroffenen über Monate stets nahezu vollkommen ausgeglichen war, entwickelt sich mittlerweile eine deutliche Tendenz hin zu Frauen. So waren Ende Dezember 1.046 Frauen aktuell an Corona erkrankt und 866 Männer.

Mehr Frauen unter den Senioren

Diese Entwicklung ist relativ leicht zu erklären: Die Altersgruppe der Senioren ab 70, vor allem ab 80 Jahren, ist seit Monaten am stärksten gefährdet und betroffen. Weil in diesen Alters-Kohorten die Frauen in deutlicher Mehrzahl sind, wirkt sich das auch auf die Corona-Statistik aus. Oder, kurz gesagt: Männer sterben früher, deshalb sind mehr Seniorinnen als Senioren von Corona betroffen.

Wer sich den bisherigen Verlauf der Zahlen der Epidemie in Essen anschaut, stellt übrigens fest: Insgesamt gesehen, gibt und gab es im Stadtbezirk III (u.a. Altendorf, Frohnhausen, Holsterhausen, Margarethenhöhe, Haarzopf) die meisten bestätigten Corona-Infektionen (2243). Besonders Stadtteile wie Holster- und Frohnhausen oder Altendorf gehören zu den am engsten besiedelten Quartieren im Stadtgebiet.

Wenigste Infektionen im Stadtbezirk IX

In der Langzeit-Übersicht folgt im Essener Stadtgebiet der Stadtbezirk IV (2012 Infektionen), zu im zählen die Stadtteile Borbeck-Mitte, Bergeborbeck und andere. Die wenigsten Infektionen wurden bislang im Stadtbezirk IX registriert (Werden, Bredeney, Kettwig; 827 Infektionen).

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