Essen-Karnap. Skateanlage und Spielplatz sollen erweitert, das Drogenproblem behoben werden. Der Essener Emscherpark steht auf der politischen Tagesordnung.

Das Karnaper Bürgerbündnis setzt sich für den Emscherpark im nördlichsten Stadtteil Essens ein. In einem Antrag an die Bezirksvertretung schreibt der Vorsitzende Thorsten Kaiser, dass der große Parkplatz zum Emscherpark zu allen Tageszeiten genutzt wird, da Besucher von dort ihre Spaziergänge, Rundgänge zum Rhein-Herne-Kanal oder ihre sportlichen Aktivitäten starten.

Umschlagplatz und Treffpunkt von Drogengeschäften

In den vergangenen Wochen seien die Zustände auf dem Parkplatz, insbesondere in den Abendstunden jedoch beunruhigend schlecht geworden. Der Ort wird nach Angaben von Thorsten Kaiser als Umschlagplatz und Treffpunkt von Drogengeschäften genutzt. Kaiser: "Da wir uns täglich ein Bild darüber machen, wie die Situation sich verschlechtert, möchten wir die Bezirksvertretung V bitten, dass sich die Ordnungskräfte der Stadt Essen und der Polizei sich der Situation annehmen und etwas gegen diesen Drogenhandel unternehmen."

Das Karnaper Bürgerbündnis hat sich die Verschönerung des Emscherparks für das Jahr 2021 auf die Fahnen geschrieben. Als Auftakt wurde bereits eine Skaterampe des Skateparks mit der Karnaper Skyline besprayt.

Skyline von Karnap mit Emscher und Rhein-Herne-Kanal

Eingebaut in dieser Skyline sind sowohl die evangelische und katholische Kirche, der Karnaper Hochbunker mit seinem Telekommunikationsmast, das ehemalige Postamt am Karnaper Markt, das Müllheizkraftwerk mit seinem hohen Schornstein, der Förderturm des Untertagebergwerks Mathias-Stinnes und der Rhein-Herne-Kanal und die Emscher. Ergänzt werden sollen noch das Denkmal Seilscheibe, die Zweigertbrücke und das Stadtteil Wappen von Karnap.

In weiteren Anträgen an die Bezirksvertretung fordert das Karnaper Bürgerbündnis die Umbenennung des Skaterparks Emscherpark in „Ernst-Schlicht-Skaterpark Karnap“ in Erinnerung an den damaliger Bezirksvertreter der CDU Karnap, Ernst Schlicht, der einen großen Anteil an der Umsetzung dieser Skateranlage gehabt hat. Kaiser: "Es mag vielleicht für den einen oder anderen nicht mehr in Erinnerung sein, dass dieser Bezirksvertreter auch einen kleinen Laufpfad im Emscherpark installiert hatte." Im selben Zug soll die Anlage mit weiteren Rampen erweitert werden, ein erstes Treffen mit Mattis Ricken von Grün und Gruga hat dazu bereits stattgefunden.

Zwei neue Kletterfelsen für den Kinderpspielplatz

Auch das Müllproblem soll angegangen werden. Zwei Mülleimer sollen ausgetauscht, vier weitere aufgebaut werden. Grünes Licht hat die Bezirksvertretung bereits für die neuen Kletterfelsen "Matterhorn und Spessart" gegeben, die den Kinderspielplatz im Emscherpark erweitern werden. Diese sollen noch im Frühjahr errichtet werden.

In Zusammenarbeit mit dem Stadtteilbüro Kabüze, dem Verein für Kinder- und Jugendarbeit (JuCaKa) und weiteren Engagierten will das Team vom Karnaper Bürgerbündnis in diesem Jahr auch Workshops, Projekte und Aktionen für Kinder und Jugendliche im Emscherpark anbieten. Dazu stecken die Planungen allerdings noch in den Kinder- und Coronaschuhen.

Die Bezirksvertretung tagt am Dienstag, 19. Januar, im Rathaus Essen. Dann soll über die Anträge entschieden werden. Beginn ist um 17 Uhr, Besucher sind willkommen.

Nachtrag Donnerstag, 7. Januar. Der aktuellen Tagesordnung der BV V ist zu entnehmen, dass in der kommenden Sitzung noch nicht über die Anträge entschieden wird.

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