Essen. Trotz des Lockdowns haben Kunden in Essen die Möglichkeit, Artikel aus dem so genannten Non-Food-Bereich zu kaufen – selbst auf Wochenmärkten.

Der Corona-Lockdown hat das Warenangebot im so genannten Non-Food-Bereich einschneidend verknappt. Lediglich große Verbrauchermärkte wie Real, Kaufland und Metro – und je nach Aktionsware auch die Discounter – bieten in Essen zusätzlich zu Lebensmitteln noch Haushaltswaren, Elektronik-Artikel, Textilien an. Die Essener Wochenmärkte halten zwar auch eine kleine Non-Food-Nische vor, an eine Ausweitung dieses Angebots ist allerdings nicht gedacht.

„Nur die Markthändler im Non-Food-Bereich, die vorher schon regelmäßig unsere Wochenmärkte beschickt haben, dürfen weiterhin ihre Waren anbieten“, stellt Wolfgang Fröhlich, Geschäftsführer der EVV Verwertungs- und Betriebs GmbH (EVB), klar. Die stadteigene Gesellschaft ist Veranstalterin der Essener Wochenmärkte. Die Non-Food-Sparte auf den Wochenmärkten ist bunt gemischt. Neben Eiern, Wurst und Brot gibt es beispielsweise Verkäufer für Textilien, Batterien, Masken, Gürtel und Schnittblumen.

„Die Essener Wochenmärkte erleben eine regelrechte Renaissance“

Die Essener Wochenmärkte erleben in Zeiten von Corona eine Renaissance. Stammkundin Waltraud Suchmann (re.) kauft auf dem Altenessener Freitagsmarkt frisches Gemüse.
Die Essener Wochenmärkte erleben in Zeiten von Corona eine Renaissance. Stammkundin Waltraud Suchmann (re.) kauft auf dem Altenessener Freitagsmarkt frisches Gemüse. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Ähnlich wie der klassische Lebensmittelhandel profitieren die Essener Wochenmärkte von der Corona-Pandemie. „Wir erleben eine regelrechte Renaissance der Wochenmärkte“, sagt der EVB-Geschäftsführer – und fügt hinzu: „Die Ergebnisse der letzten Monate übertreffen die des Vorjahres.“ Fröhlich führt diese erfreuliche Entwicklung auf die große Kundenzufriedenheit zurück. „Die Leute fühlen sich beim Einkauf an der frischen Luft anscheinend sicherer als im Supermarkt.“

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Eigentlich ist der Metro-Markt in Essen-Vogelheim für Gewerbetreibende gedacht, die zum Einkauf eine spezielle Metrokarte benötigen. Doch in Zeiten von Corona durfte der Handelskonzern seine Maßgaben lockern. Wie überall in NRW darf nun auch der Otto-Normalverbraucher den Metromarkt in Essen betreten. „Der Endverbraucher benötigt keine Karte, allerdings darf er nur Lebensmittel einkaufen“, stellt eine Metro-Sprecherin klar.

Metro gestattet auch Endverbrauchern den Zutritt – aber nur zur Lebensmittelabteilung

Der umfangreiche Non-Food-Bereich bleibe weiterhin den Gewerbetreibenden vorbehalten. Insbesondere Gastronomen nutzten dieses Angebot. „Die Umstellung der Gastro-Betriebe auf Außer-Haus-Verkauf hat die Nachfrage nach Verpackungen, Warmhalteboxen und Küchenequipment spürbar erhöht“, so die Sprecherin.

Wochenmärkte an Heiligabend und Silvester

Eine Reihe von Wochenmärkten haben auch an Heiligabend und Silvester noch geöffnet – hier ein Überblick.

Heiligabend (24. Dezember) geöffnet: Schonnebeck, Frohnhausen, Steele und Burgaltendorf. Verlegt werden die Märkte Kettwig und Altenessen.

Silvester (31. Dezember) geöffnet: Schonnebeck, Frohnhausen, Steele und Burgaltendorf. Der Altenessener Markt wird verlegt.

Der Metro-Markt hat werktags von 7 bis 22 Uhr und samstags von 7 bis 20 geöffnet. Gastronomen können schon ab 6 Uhr einkaufen. Heiligabend und Silvester: 6 bis 12 Uhr. Einlass ist bis jeweils 30 Minuten vor Ladenschluss.

Märkte mit Non Food: Real und Kaufland bieten weiterhin das volle Sortiment an

Die großen Real-Verbrauchermärkte in Essen (Rathausgalerie und Kronenberg-Center Altendorf) bieten ihren Kunden neben Lebensmitteln ein umfangreiches Non-Food-Sortiment an. Daran ändere auch die Corona-Schutzverordnung nichts. „Wir bieten weiterhin das volle Sortiment an, es gibt keinerlei Einschränkungen“, sagt Real-Sprecher Frank Grüneisen. Die seit Monaten praktizierte Zugangsregelung nach der Formel „1 Kunde = 1 Einkaufswagen“ habe sich bewährt.

Die beiden Essener Real-Märkte haben werktags von 7 bis 22 Uhr geöffnet, Heiligabend 7 bis 14 Uhr, Silvester 7 bis 16 Uhr.

Die drei Essener Kaufland-Märkte (Altenessen, Borbeck, Nordviertel) halten ein eher übersichtliches Non-Food-Sortiment vor, aber auch hier gibt es keinerlei Einschränkungen.

Kaufland hat täglich von 7 bis 22 Uhr geöffnet, Heiligabend von 7 bis 14 Uhr und Silvester 7 bis 18 Uhr.