Essen. Das Grün imitiere echten Rasen perfekt und müsse auch nicht gewässert werden. Die Stadt Essen ist über den Grünstreifen trotzdem nicht glücklich.
Es ist kein Vorgarten, über deren Gestaltung sich die Landesregierung gerade Gedanken macht, sondern ein Grünstreifen vor den Autohäusern von Porsche und Audi an der Altendorfer Straße. Das Grün sieht gesund und saftig aus. Wer genauer hinsieht, muss aber feststellen, dass es sich um Kunstrasen handelt und wird sich fragen: Wer bei der Stadt Essen hat denn so etwas genehmigt?
Die Antwort lautet: niemand. Denn bei dem Grünstreifen handelt es sich nicht um eine öffentliche Fläche, sondern um ein privates Grundstück. Im Rathaus sind sie über die künstliche Gestaltung nicht glücklich, doch der Verwaltung seien in diesem Fall die Hände gebunden gewesen. Beteiligt war sie nicht.
Eigentümer verweist auf die extrem heißen Sommer der vergangenen Jahre
Aber sind unbebaute Flächen nicht zu begrünen oder zu bepflanzen? Ein Bebauungsplan liegt nicht vor. Und grün ist der Streifen ja, möchte man zynisch anmerken.
Aber was hat den Eigentümer dazu bewogen, künstlichen Rasen zu verlegen? Mike Watermann, Geschäftsführer der Gottfried Schulz Sportwagen GmbH erinnert an die extrem heißen Sommer der vergangenen Jahre. „Speziell die Rasenflächen waren bei uns häufig verdorrt, braun und glichen teilweise sogar schon einer Sandwüste“, so Watermann. „Wir als Porsche Zentrum haben uns demnach für Kunstrasen entschieden, da in unseren Augen die Vorteile überwiegen.“
Die Umweltbilanz des Materials sei positiv
Welche Vorteile wären das? Der Kunstrasen imitiere echten Rasen perfekt, habe zu jeder Jahreszeit eine satt grüne Farbe und sei zudem aus unbedenklichem Polypropylen (PP) und Polyethylen (PE) mit einer positive Umweltbilanz hergestellt. Und wässern müsse man ihn in den Sommermonaten auch nicht, was wiederum Ressourcen spare.
Kunstrasen, ein Beitrag für die Grüne Hauptstadt Essen? Darauf muss man erstmal kommen.