Essen. 2020 wird erstmalig von der Stadt Essen der Heimat-Preis verliehen. Mehr zum Freundeskreis Dingerkus und den weiteren beiden Preisträgern.

Ende August hat die Stadt Essen erstmalig den Heimat-Preis ausgelobt. Die Jury hat nun die drei Preisträger prämiert.

Demnach darf sich das Historisches Gartenhaus Dingerkus aus Essen-Werden und der dahinterstehende Freundeskreis Gartenhaus Dingerkus e.V. über den ersten Platz und damit ein Preisgeld in Höhe von 7000 Euro freuen.

Kulturveranstaltungen und alte Gartenkultur

Seit dem Jahr 2010 bemühen sich die engagierten Werdener Bürger um den rund 500 Quadratmeter großen Garten sowie das denkmalgeschützte Gartenhaus. Vor der Corona-Pandemie wurden regelmäßig Musik- und Literaturveranstaltungen, kleinere Ausstellungen oder ein Flohmarkt durchgeführt. Dank einer Beschilderung können Besucher den Garten auf eigene Faust erkunden.

Zentraler Treffpunkt für Nachbarn aus dem Quartier

Das Fachgeschäft für Stadtwandel ist seit 2018 ein Treffpunkt im Holsterhauser Quartier – und setzt immer wieder Zeichen für eine lebenswertere Stadt und nachhaltige Mobilität (hier 2019 mit kleinen Parks auf Parkplätzen).
Das Fachgeschäft für Stadtwandel ist seit 2018 ein Treffpunkt im Holsterhauser Quartier – und setzt immer wieder Zeichen für eine lebenswertere Stadt und nachhaltige Mobilität (hier 2019 mit kleinen Parks auf Parkplätzen). © FFS | Vladimir Wegener

Platz zwei belegt das Fachgeschäft für Stadtwandelin Holsterhausen, welches im Dezember 2018 von der Initiative für Nachhaltigkeit e.V., dem Runden Tisch Holsterhausen sowie dem Standpunkt e.V. ins Leben gerufen wurden. Das Fachgeschäft an der Gemarkenstraße hat sich seitdem zu einem zentralen Treffpunkt für Nachbarn aus dem Quartier und darüber hinaus entwickelt und wird von Ehrenamtlern regelmäßig für Arbeitstreffen und Veranstaltungen genutzt.

Indoorspielplatz bietet Platz zum Toben und Spielen

Mit Rang drei wurde der Winterspielplatz Essen der Christuskirche Essen-Schonnebeck gewürdigt. Im Rahmen des bereits im Jahr 2010 ins Leben gerufenen Projektes entwickelt sich der Kirchensaal zu einem kostenlosen Indoorspielplatz und bot Kindern im Alter von bis zu vier Jahre vor der Corona-Pandemie an mehreren Tagen die Woche vom Ende der Herbstferien bis zum Start der Osterferien Platz zum Toben und Spielen. Während der Öffnungszeiten kümmert sich ein zehnköpfiges Team um die Gäste.

Der Winterspielplatz in der Schonnebecker Christuskirche wird immer gerne von Familien mit ihren Kleinkindern genutzt.
Der Winterspielplatz in der Schonnebecker Christuskirche wird immer gerne von Familien mit ihren Kleinkindern genutzt. © FFS | Michael Korte

Die Zweit- bzw. Drittplatzierten erhalten 5000 Euro bzw. 3000 Euro für ihre Auszeichnung mit dem Heimat-Preis.

Jury bewertete 45 Bewerbungen für den Heimat-Preis

„Heimat ist insbesondere ein Gefühl, das Vertrauen, Gemeinschaft und Wohlbefinden ausdrückt – und dieses Heimat-Gefühl gibt es nur miteinander“, so Oberbürgermeister Thomas Kufen. „Heimat braucht vor allem den Einsatz von engagierten Menschen und es freut mich sehr, dass wir mit dem Heimat-Preis dieses ehrenamtliche Engagement von Bürgerinnen und Bürgern in unserer Stadt würdigen.“

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Insgesamt gab es für den diesjährigen Heimat-Preis 45 Bewerbungen, unter anderem mit Projekten aus den Bereichen Heimatgeschichte sowie Nachbarschaftshilfe bis hin zum ökologischen Wandel und dem Thema Inklusion im Sport. Bewertet hat die Einreichungen eine Jury bestehend aus Janina Krüger, Geschäftsführerin der Ehrenamt Agentur Essen, Svenja Krämer, Leiterin des City- und Zentrenmanagements der Essen Marketing GmbH, sowie Peter-Arndt Wülfing, Vorsitzender des Stadtverbandes der Bürger- und Verkehrsvereine Essen.