Essen. Die Kommunen sind für die Umsetzung einer Impfstrategie vor Ort zuständig. Dies ist nach einer Telefonkonferenz mit dem Gesundheitsminister klar.
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie wird in Essen mindestens ein Impfzentrum entstehen. Dies signalisierte Oberbürgermeister Thomas Kufen am Montag nach einer Telefonkonferenz der Städte und Kreise mit NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.
Dabei wurde laut Stadt Essen deutlich, dass Bund und Land einen Impfstoff zur Verfügung stellen, sobald er verfügbar ist. Die Kommunen sollen für die Organisation der einzurichtenden Impfzentren verantwortlich sein.
„Wir sind in Essen bereits in intensiven Gesprächen und Vorbereitungen für mindestens ein Impfzentrum in Essen“, so Oberbürgermeister Thomas Kufen. „Neben dem Gesundheitsamt der Stadt Essen und unserer Feuerwehr Essen werden für die Durchführung von Impfungen auch die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte wichtige Partner sein. In den kommenden Tagen werden wir mit den Kriterien des Landes auch unsere Pläne konkretisieren können.“
Impfstraßen könnten in Turnhallen eingerichtet werden
Gesundheitsdezernent Peter Renzel und Ordnungsdezernent Christian Kromberg hatten im Gespräch mit dieser Zeitung ihre Vorstellungen dazu bereits skizziert . Neben stationären Impfstraßen, die zum Beispiel in Turnhallen eingerichtet werden könnten und in einer späteren Phase vor allem Anlaufpunkte für die nicht zur Risikogruppe zählende Bevölkerung sein sollen, will die Stadt Essen von Beginn an verstärkt auf mobile Impfteams setzen.
Dreh- und Angelpunkt des gesamten Vorhabens soll einmal mehr die Essener Feuerwehr sein, bei der ein „Koordinierungszentrum Impfen“ angesiedelt werden soll. Die Truppe von der Eisernen Hand wird in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt flexible Einheiten auf die Beine stellen, die sehr schnell und in großer Zahl zunächst vulnerable Personen impfen sollen. Vor allem ältere Menschen sind damit gemeint, die nach einer entsprechenden Voranmeldung von der städtischen Task Force aufgesucht werden.
In der ersten Akutphase sei es vorgesehen, bis zu 15 Busse mit Notfallsanitätern und je sechs Impfhelfern mit medizinischer Vorbildung zu besetzen und auf die Straße zu schicken. Ein Rettungsdienst flankiert die Touren, falls es zu gesundheitlichen Komplikationen kommen sollte.