Essen. Nach einem Steinwurf auf eine Synagoge in Essen hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Es handle sich um einen 37-Jährigen Iraner.
Einen lauten Knall haben Mitarbeiter der jüdischen Kultusgemeinde an der Sedanstraße in Essen gehört und anschließend die Polizei alarmiert. Zu dem Vorfall kam es laut Polizei am Freitagmittag (20.11.) gegen 12.30 Uhr. Ermittlungen vor Ort hätten ergeben, dass ein Unbekannter auf der Ruhrallee einen Stein aufgehoben habe und diesen kurze Zeit später in Richtung Synagoge geworfen habe.
Zwei Scheiben wurden beschädigt. Anschließend flüchtete der Mann über die Ruhrallee auf die Kurfürstenstraße. Neben der Spurensicherung erschien auch der Staatsschutz vor Ort – es wurden zudem Videoaufzeichnungen ausgewertet.
Diese Videobilder führten jetzt zur Festnahme, teilte die Polizei Essen am Dienstagmorgen mit. Im Verdacht steht ein 37-jähriger Iraner, berichtet die Polizei. Er sei "polizeibekannt".
Der Mann soll laut den Bildern der Video-Überwachung am 14. November unmaskiert an Türen und Fenster der Synagoge gerüttelt und geklopft haben, berichtete die Polizei. Mitarbeiter der jüdischen Kultusgemeinde hätten dem Staatsschutz am Montag diese Hinweise gegeben.
Die Polizei machte den Verdächtigen ausfindig. Bei seiner Vernehmung habe er die Tat eingeräumt. Ein Tatmotiv habe er nicht genannt. "In seiner Wohnung entdeckten die Beamten zudem die Tatkleidung", heißt es im Polizeibericht. Der 37-Jährige soll an diesem Dienstag einem Haftrichter vorgeführt werden.
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