Essen. Vom Lockdown betroffene Betriebe werden ihre Mitarbeiter jetzt wieder in Kurzarbeit schicken. Die Arbeitsagentur hat sich darauf eingestellt.

Die Arbeitsagentur Essen geht in den kommenden Tagen wieder von einem Anstieg der Kurzarbeit aus. Wenn Gastronomie, Caterer und Kultureinrichtungen ab Montag für vier Wochen schließen müssen, „dann werden sie ihre Arbeitnehmer in Kurzarbeit schicken“, sagte die Chefin der Arbeitsagentur, Andrea Demler. Die betroffenen Beschäftigten erhalten in dieser Zeit 60 Prozent des Netto-Entgelts als Kurzarbeitergeld. Allein in der Gastronomie in Essen gibt es 7000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte.

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Allerdings rechnet die Behörde nicht mit einem Ansturm auf das Kurzarbeitergeld wie im Frühjahr, da es sich diesmal nur um einen Teil-Lockdown handle. Dennoch bereitet sich die Arbeitsagentur auf eine neue Antragswelle vor. „Wir rechnen mit mehr Beratungsbedarf und haben deshalb in den Bereichen unser Personal wieder nach oben gefahren“, so Demler. „Wir werden das aber gut im Griff haben“, versicherte sie.

Betriebe hatten Kurzarbeit im September und Oktober runtergefahren

In den Monaten September und Oktober hatten in Essen nur noch wenige Unternehmen neu Kurzarbeit angemeldet. Im September seien es 46 Anträge, im Oktober sogar nur 22 gewesen, teilte die Arbeitsagentur mit. Damit war die Welle nach der sprunghaften Zunahme im Frühjahr zuletzt deutlich abgeflacht.

So befanden sich im März 13.785 Mitarbeiter in 2081 Betrieben in Kurzarbeit. Im April schnellte die Zahl auf 3695 Betriebe und 39.685 Beschäftigte in die Höhe. „Das bedeutet ganz konkret, dass hier Arbeitsplätze durch Kurzarbeit gesichert wurden“, betonte Demler. Wie viele Betriebe und Mitarbeiter aktuell von Kurzarbeit betroffen sind, kann die Arbeitsagentur derweil nicht sagen. Die genauen Daten lägen erst mit einer Verzögerung von etwa einem halben Jahr vor.

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