Essen-Altenessen. Zwei Gastronomen feiern am Samstag die Wiedereröffnung der Stauderklause in Essen-Altenessen. Ab Montag bleibt sie dann wegen Corona wieder zu.
Das lassen sich Thomas Paul und Marc Langer nicht nehmen: Am Samstag eröffnen sie ihre Stauderklause an der Johanniskirchstraße, die jetzt den Zusatz „Das neue Werk“ trägt. Platz ist unter Corona-Bedingungen für 40 Gäste, über 20 haben bereits reserviert.
Essener Gastronomen planen Sektempfang zur Eröffnung
Zur Eröffnung wird es ab 14 Uhr einen Sektempfang und ein Büfett geben. Für Sonntag planen die beiden Gastronomen ab 18 Uhr noch ein Knobelturnier – und dann schließen sie die Kneipe wieder ab. Mindestens bis Ende November, so hat es Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten am Mittwoch beschlossen.
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Eigentlich hatten die beiden alles vorbereitet, um den Vorgaben, die bis zuletzt galten, nachzukommen; am Eingang steht ein Tisch mit Desinfektionsmittel und Ersatzmasken, an der Theke hängen Spuckschutzwände, die Tische stehen weit auseinander. Das alles reicht jetzt nicht mehr aus, die Zahl der Corona-Infizierten wächst zu rasant, alle Restaurants, Bars und Kneipen müssen ab Montag wieder schließen. Doch die Freunde bleiben entspannt und üben sich in Geduld: „Die Kneipe hat hier einen Namen, die kennt jeder.“
Neueröffnung zu Corona-Zeit geplant
Wenn der Rubel jetzt also noch nicht rollt, dann eben später. Allzu überrascht sind sie von den Entwicklungen nicht, zumal sie mit den Plänen für die Renovierung und Neueröffnung der Stauderklause geplant hatten, als das Virus im Frühjahr schon in Deutschland angekommen war.
Rund ein Jahr war die Kneipe geschlossen, die Altenessener hauchten ihr neues Leben ein, renovierten den 150 Quadratmeter großen Innenraum, kauften schwere Holztische und gepolsterte Stühle und probierten schonmal die Kegelbahn im Keller aus. An der Wand hängt ein großes Schild: „Ruhrpott – Meine Liebe“, vor den Toiletten steht der Zigarettenautomat. Das hier ist eine echte Eckkneipe, wie man sie von früher kennt.
Anmeldungen zum Knobelturnier
Adresse der Stauderklause: Johanniskirchstraße 2, Altenessen.
Wer beim Knobelturnier am Sonntag, 1. November, teilnehmen will, zahlt 5 Euro Startgeld. Der gesamte Betrag wird unter den ersten drei Gewinnern ausgespielt. Beginn ist um 18 Uhr.
Anmeldung bis Freitag, 30. Oktober, 19 Uhr über die Facebook-Gruppe „Stauderklause Altenessen“.
Vom Kneipensterben wollen der 43-jährige Langer und der 49-jährige Paul nichts wissen. In Altenessen gebe es nicht viele Einkehrmöglichkeiten und sie wollen eine Eventkneipe etablieren, mit Darts- und Knobelturnieren, 80er-Partys und Ladies-Night. Dazu gibt es natürlich Stauder-Bier, aber auch Krombacher und Frankenheimer, Long- und Softdrinks. Vier Cocktails sollen auch auf der Karte stehen sowie Kaffee.
Wenn die Infektionszahlen wieder sinken und die Stauderklause erneut öffnet, sollen ab 10 Uhr morgens die Gäste kommen können und das an sieben Tagen in der Woche. Thomas Paul und Marc Langer haben auch noch ein Ass im Ärmel: Ein Koch, der 1995 schon die Stauderklause betrieben hat, soll einmal in der Woche für die Gäste kroatisch kochen.
„Wir geben nicht so schnell auf“, sagt Thomas Paul und fügt hinzu: „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.“
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