Essen. Neben der Ruhrbahn, die bereits am Montag streikte, sind am Dienstag, 20. Oktober weitere Beschäftigte des öffentlichen Dienstes im Warnstreik.
Am Montag stand die Ruhrbahn bereits still, am Dienstag, 20. Oktober geht es weiter: Die Gewerkschaft Verdi ruft in Essen die Mitarbeiter der Stadtverwaltung und zahlreicher Unternehmen des öffentlichen Dienstes zum Streik auf.
Leerung der Tonnen am Dienstag fällt erneut aus und wird nicht nachgeholt
Für die Bürger besonders spürbar: Die Entsorgungsbetriebe und die städtischen Kitas werden ebenfalls am Dienstag wieder bestreikt. Viele Eltern müssen also sehen, wie sie ihre Kinder betreuen, zudem bleiben die Tonnen ungeleert. Auch diesmal wird die Leerung nicht nachgeholt. Die Entsorgungsbetriebe bitten die Bürger, Sperrmüll und Metall/-Elektroschrott für den Warnstreiktag nicht zur Abholung bereitzustellen. Benötigt wird ein neuer Abfuhrtermin.
Neben den bereits Genannten sind zum Streik aufgefordert: die Beschäftigten der Stadtverwaltung, der Sparkasse, der Stadtwerke, der Emschergenossenschaft, des Ruhrverbands, des Alfried-Krupp-Krankenhauses, der Ruhrlandklinik, der Landschaftsverbands Rheinland, der Essener Arbeit- und Beschäftigungs-GmbH (EABG), der Jugendhilfe/Jugendberufshilfe, der Gesellschaft für soziale Dienste (GSE), der Agentur für Arbeit und der Deutschen Rentenversicherung.
Verdi lässt städtische Kitas flächendeckend am Dienstag bestreiken
Man habe das letzte Angebot der kommunalen Verhandlungsführer als „Provokation“ empfunden, daher habe man sich entschlossen, auch die Kitas flächendeckend zu bestreiken. Dies diene dazu, „den Druck zu verstärken“, erklärte Verdi-Geschäftsführerin Henrike Eickholt.
In Essen soll am Dienstag auch erneut eine überregionale Versammlung unter freiem Himmel stattfinden. Aufgrund der Pandemie seien aber keine Demonstrationszüge geplant. Die zentrale Kundgebung findet nach Angaben der Gewerkschaft auf dem Parkplatz P 2 der Messe Essen statt, Beginn ist um 11.30 Uhr. Hauptrednerin ist Sylvia Bühler, Mitglied des Verdi-Bundesvorstands. Auf dem Kundgebungsplatz werden Markierungen angebracht, um die Abstände zu wahren, ebenso sei das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes verbindlich.