Essen-Kupferdreh. Die Großbaustelle der Stadtwerke Essen in Kupferdreh bringt neue Änderungen für den Verkehr. Kritik gab es bereits am Verkehrskonzept der Stadt.

Es ist eine Großbaustelle und sie bringt mitunter große Einschränkungen und anfangs auch chaotische Verhältnisse für den Verkehr mit sich: Die Stadtwerke bauen derzeit an der Kupferdreher Straße ein Regenrückhaltebecken und erneuern den Abwasserkanal. Eine Einbahnstraßenregelung gibt es auf einem Teilstück der Kupferdreher Straße bereits, nun kündigen die Stadtwerke weitere Änderungen für den Verkehr an.

Dabei sorgte bereits eine erste Beschilderung und auch die Einbahnstraßenregelung für ein Verkehrschaos. Das führte etwa dazu, dass Fahrer kleine Straßen wie den Fahrenberg als Ausweichstrecke nutzten und diese so verstopften. Der Verkehr brach mitunter zusammen. Es hagelte Kritik an den gewählten Umleitungen. Anwohner forderten Abhilfe, die Politik nannte das Konzept gar grob fehlerhaft.

Alternativen für aktuelle Verkehrsführung wurden geprüft

Straßen wie der Fahrenberg sind zu Schleichwegen geworden: Das beklagen Anwohner und weisen auf die Enge der Straße und mitunter fehlende Gehwege hin.
Straßen wie der Fahrenberg sind zu Schleichwegen geworden: Das beklagen Anwohner und weisen auf die Enge der Straße und mitunter fehlende Gehwege hin. © FUNKE Foto Services | Olaf Ziegler

Die Stadt hielt nach zuvor geprüften Alternativen an den gewählten Regelungen fest, setzte darauf, dass es sich einpendeln würde. Zeit dafür bleibt immerhin, denn die Dauer der Baustelle haben die Stadtwerke mit zweieinhalb Jahren angegeben.

Nun erläutert Stadtwerke-Sprecher Dirk Pomplun, warum aktuell zusätzlich Baustellenampeln notwendig seien: „Mit dem Bau des Regenrückhaltebeckens an der Kupferdreher Straße erneuern wir gleichzeitig den über 90 Jahre alten Abwasserkanal in diesem Bereich.“ Bevor jedoch mit den Ausschachtungsarbeiten und der Kanalerneuerung begonnen werden könne, seien aufwendige Vorarbeiten notwendig. Daher müsse auch hier die Verkehrsführung zeitweise angepasst werden.

Erdgasleitungen müssen umgelegt werden

Für die Arbeiten bedeutet das zunächst, dass Erdgasleitungen des Fernleitungsnetzbetreibers Open Grid Europe erst umgelegt werden müssen, bevor die Arbeiten am Abwasserkanal überhaupt beginnen können. „Diese Umlegungsarbeiten sind besonders anspruchsvoll und aufwendig“, betont Dirk Pomplun. Das mache zur bereits bestehenden Einbahnstraßenregelung, die weiteren Änderungen in der Verkehrsführung erforderlich.

Nachdem also die Vorbereitungen für die neue Verkehrsregelung abgeschlossen worden seien, gebe es nun im Bereich der Kreuzung Kupferdreher Straße/Gasstraße/Hinsbecker Berg eine Baustellenampel. „Die Zu- und Abfahrt zum Gewerbegebiet Christine 2 und zur Tankstelle sind in diesem Zeitraum durchgehend gewährleistet“, versichert der Stadtwerke-Sprecher.

Straßenverkehr wird auch über die Bürgersteige umgeleitet

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Nach Abschluss der Umlegungsarbeiten im Bereich Kupferdreher Straße/Gasstraße soll es dann an der Kreuzung Kupferdreher Straße/Langenberger Straße weitergehen. Auch in diesem Bereich werde der Verkehr dann durch eine mobile Ampelanlage gesteuert. Dann gelte wiederum: „Die Zu- und Abfahrt zum Gewerbegebiet Christine 1 sowie zur Seniorenresidenz an der Pieperbecke ist während der gesamten Bauphase uneingeschränktmöglich.“

Fußgänger müssten dann jedoch in beiden Bereichen zum Teil auf die andere Straßenseite ausweichen, da der Straßenverkehr über die Bürgersteige umgeleitet werde. Diese Änderungen in der Verkehrsführung sollen bis Ende November gelten.