Essen-Rüttenscheid. Der Neubau für die Rüttenscheider Käthe-Kollwitz-Schule soll 2021 entstehen. Vorher ist aber noch der Abriss eines bekannten Hauses nötig.

Eine gute Nachricht für die Käthe-Kollwitz-Grundschule: Der lang ersehnte Wunsch nach einem Anbau soll nächstes Jahr in Erfüllung gehen. Das gesamte Konzept sei klasse und das Ergebnis eines aufwendigen wie erfolgreichen Prozesses, so Daniella Buck von der Initiative „Keine Bude 3000“.

Vorhandene Räume reichen für Grundschule in Essen-Rüttenscheid nicht aus

Die hatte sich gebildet, als Investor Schweinsberg seine Pläne vorstellte, das ehemalige Hausmeisterhäuschen auf dem Gelände in ein Kultur-Kiosk umzuwandeln. Die Stadt entschloss sich nicht zuletzt auch wegen des Protestes dann aber seinerzeit zu einem Abriss, um den Bau eines neuen Traktes zu ermöglichen. Die Schule hat angesichts steigender Schülerzahlen und eines wachsenden Angebotes großen Platzbedarf. Die vorhandenen Räume würden auf Dauer nicht mehr ausreichen.

Auch interessant

Daniella Buck, von Haus aus Architektin, schaltete sich mit Berufskollegen Björn Kamp und weiteren Mitstreiterin ein, um die Schulgemeinde an den konkreten Planungen zu beteiligen. Kinder sollten selbst Ideen entwickeln, wie sich sich das neue Gebäude vorstellen. Wenn man sich jetzt die Baupläne und Modelle anschaue, würden die Pläne und Modelle die Handschrift der Mädchen und Jungen tragen.

Abriss des Hausmeisterhäuschen soll Anfang des kommenden Jahres erfolgen

Bauvorhaben kostet insgesamt 900.000 Euro

Im Herbst vergangenen Jahres waren Schüler der Käthe-Kollwitz-Grundschule eingeladen, Ideen und Wünsche zu äußern.

Bei dem Wettbewerb entstanden konkrete Entwürfe, Architekten standen den Kindern damals zur Seite.

Mit den Abbrucharbeiten wird im kommenden Jahr begonnen. Mit einer Fertigstellung sei bis Ende 2021 zu rechnen, heißt es in der Mitteilung der Stadt.

Die gesamten Kosten für das Bauvorhaben belaufen sich danach auf rund 900.000 Euro

Im ersten Bauabschnitt wird nun im Erdgeschoss ein „großzügiger Speiseraum mit Ausgabeküche geschaffen“, teilt die Stadtverwaltung mit. Hinzu kommen den Informationen zufolge eine moderne Pausentoilettenanlage mit einem behindertengerechten WC und weitere Räumen für die Haustechnik und den Schulhausmeister.

Das Hausmeisterhäuschen soll Anfang nächsten Jahres abgerissen werden.
Das Hausmeisterhäuschen soll Anfang nächsten Jahres abgerissen werden. © TK

Der Abriss des Hausmeisterhäuschen und der alten Pausentoiletten soll Anfang kommenden Jahres erfolgen. Ursprünglich war davon die Rede, dass es schon im Herbst soweit sein solle. Doch unter anderem durch Corona bedingt gab es wohl auch Verzögerungen bei den Planungen.

Bei einem weiteren Ausbau wird ein Aufzug installiert

Auch interessant

Der nun beschlossene Entwurf berücksichtigt bereits die Möglichkeit, dass bei Bedarf ein erstes oder auch ein zweites Obergeschoss mit je zwei Betreuungsräumen geschaffen werden kann. Über einen Verbindungssteg, für beide Etagen realisierbar, wird dann der Anschluss an das Hauptgebäude geschaffen.

Im Bereich des Erdgeschosses wird eine solche Verbindung nicht entstehen, um Platz für eine Feuerwehrzufahrt zum Schulgelände zu haben. Sollte aufgestockt werden, wird auch ein Aufzug installiert. Auf diese Weise gibt es dann auch eine Barrierefreiheit, so Buck, denn es werde dann beispielsweise für Rollstuhlfahrer möglich sein, über die Verbindungsstege ins Hauptgebäude zu gelangen. Aktuell sei die Fassade aus wetterfestem Cortenstahl geplant mit dem Überlegung, dass sich der Neubau farblich in die Umgebung einfüge, aber dennoch als neues und modernes Gebäude erkennbar sei.

Aus Sicht der Stadt wird „mit dem ersten Bauabschnitt daher auch der Grundstein für eine nachhaltige Weiterentwicklung des Schulstandortes gelegt“. Durch die Möglichkeit der weiteren Obergeschosse könne weiterer Schulraum geschaffen werden. Ausdrücklich erwähnt die Stadt in ihrer Erklärung, dass der Entwurf mit der Schulgemeinde, der Verwaltung und den beteiligten Architekten gemeinsam entwickelt worden sei. Von Januar bis Mai haben sich die Beteiligen (Eltern, Offener Ganztag, Politik, Verwaltung) miteinander ausgetauscht. Herausgekommen sei die bestmögliche Lösung, unterstreicht Buck.