Essen. Verdi kündigt für Donnerstag, 8. Oktober, die nächsten Warnstreiks an - diesmal bei der Ruhrbahn und an Schulen.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi kündigt weitere Warnstreiks an: Am Donnerstag, 8. Oktober, sind erstmals Beschäftigte im Offenen Ganztag (OGS) der Grundschulen aufgerufen, ihre Arbeit an diesem Tag nicht aufzunehmen. Auch die Ruhrbahn wird am Donnerstag bestreikt.

Der Streikaufruf, den die Gewerkschaft am Montag veröffentlichte, richtet sich an die städtischen Beschäftigten an den Essener Schulen. Dazu zählen Erzieher im Offenen Ganztag an Grundschulen, Sozialarbeiter, Hausmeister und Schulsekretärinnen. Auch die Erzieher der Jugendhilfe Essen sind zum Warnstreik aufgerufen.

Erstmals bestreikt Verdi zeitgleich verschiedene kommunale Einrichtungen

Laut Verdi ist damit zu rechnen, dass der Offene Ganztag an diesem Tag nicht stattfindet. Eltern sollten sich an die Schule ihre Kinder wenden. Ebenfalls zum Streik aufgerufen sind die Erzieher der Jugendhilfe Essen GmbH, die ebenfalls im Offenen Ganztag tätig sind.

Die Dienstleistungsgewerkschaft macht damit ihre Ankündigung wahr, zeitgleich mehrere kommunale Einrichtungen zu bestreiken. Für die Ruhrbahn ist es der zweite Warnstreik. Landesweit sollen am kommenden Donnerstag die Räder in kommunalen Verkehrsbetrieben stillstehen.

Gewerkschaft fordert einen bundesweit einheitlichen Tarifvertrag

Verdi hatte nach eigenen Angaben den Verband Kommunaler Arbeitgeber (VKA) aufgefordert, bis Freitag, 2. Oktober, die bisherige „Verweigerungshaltung“ aufzugeben und Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag zuzustimmen. Da der VKA Verhandlungen weiterhin ablehne, komme es in dieser Woche erneut zu Warnstreiks.

Die Gewerkschaft fordert einen bundesweit einheitlichen Tarifvertrag für die rund 87.000 Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr. Beim ersten landesweiten Warnstreik am Dienstag der vergangenen Woche legten die Streikenden den Betrieb bei der Ruhrbahn nahezu komplett lahm. Bahnen und Busse blieben in den Depots. Das befürchtete Chaos auf den Straßen blieb allerdings aus. Verdi hatte zuvor angekündigt, Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr, aber auch in Kitas oder Schulen mindestens zwei Tage vorher anzukündigen.