Essen. „Fridays for Future“ rufen zum Klima-Streik auf. Mitorganisator Levi Camatta (15) sagt, was Teilnehmer der Kundgebung in Essen erwartet.

Die Klimaschutzbewegung „Fridays for Future“ ruft für Freitag, 25. September, unter dem Motto „Kein Grad weiter“ zur Teilnahme am globalen Klima-Streik auf. Levi Camatta (15), Schüler am Gymnasium Werden, ist einer der Organisationen der Protestkundgebung, die um 10 Uhr auf dem Hirschlandplatz in der Innenstadt beginnt.

WAZ: Während Corona ist es still um „Fridays for Future“ geworden. Oder täuscht der Eindruck?

Levi Camatta: Natürlich hat Corona das Thema Klimaschutz überlagert. Wir waren aber nicht untätig. Während des Lockdowns im März und April haben wir unsere Aktivitäten ins Internet verlagert und unsere Streiks dort fortgesetzt. Wir haben die Zeit aber auch genutzt, um uns in Workshops weiterzubilden. Den Straßenprotest konnte das nicht ersetzen. Nun wollen wir unser Anliegen wieder auf die Straße tragen.

Am Freitag werden sie wieder in der Innenstadt demonstrieren. Wen wollen sie erreichen?

Jeden, egal ob die 80-jährige Omi oder den sechsjährigen Grundschüler. Denn Klimaschutz geht uns alle an. Wir brauchen einen Ausbau der Solarkraft, der Wind- und Wasserkraft. Und wir brauchen den Ausstieg aus der Kohle bis 2030. Leider hat auch der Oberbürgermeister die Dringlichkeit noch nicht erkannt, weshalb wir unsere Gespräche mit Herrn Kufen ja auf Eis gelegt hatten. Zur Kommunalwahl hatten wir auf eine Wahlempfehlung verzichtet. Mit dem Ausgang der Wahl können wir nicht zufrieden sein. Mal sehen, wie es weitergeht.

Sie demonstrieren unter Corona-Bedingungen. Was heißt das für die Kundgebung?