Essen. Fahrradunfälle: 40 Prozent mehr E-Bike-Unfälle als im letzten Jahr. Polizei und Verkehrswacht bieten Fahrtrainings an.
Die Zahl der Fahrradfahrer, die verunglücken, ist im Lauf des Jahres stark angestiegen. Das berichtet die Polizei. Bei den Radfahrern gibt es eine Zuwachsrate von vier Prozent, bei den E-Bike-Fahrern sogar von knapp 40 Prozent.
Registrierte die Behörde zwischen Januar und August im Jahr 2019 genau 344 verunglückte Radler in Essen und Mülheim, waren es im gleichen Zeitraum in diesem Jahr bereits 358. Die Zahl der verunglückten E-Bike-Fahrer stieg von 33 auf 53.
Die Ursachen sind vielfältig – Corona ist nur ein Grund
Tatsächlich dürfte die Zahl verunglückter Radfahrer noch sehr viel höher liegen – die Zahlen dokumentieren allein jene Unfälle, die überhaupt der Polizei gemeldet werden.
Die Ursachen hierfür sind vielfältig, sagt Polizeidirektor Ulrich Sievers, Leiter der Verkehrsdirektion des Polizeipräsidiums. „Wir haben auf Grund der Corona-Pandemie, aber auch bedingt durch ein generelles Umdenken hinsichtlich des Klimawandels, eine verstärkte Nutzung von Fahrrädern und E-Bikes feststellen können.“
Häufig gebe es so genannte „Allein-Unfälle“, bei denen Radler zum Beispiel mit ihrem Gefährt in Straßenbahnschienen geraten. Festzustellen sei auch, dass die Verunglückten in vielen Fällen nicht den empfohlenen Schutzhelm trugen, was zum Teil zu erheblichen Kopfverletzungen geführt habe.
Immer montags gibt es Fahrtrainings
Die Polizei bietet Sonderaktionen wie kostenlose E-Bike-Fahrtrainings als Unterstützung zum sicheren Bewegen im Straßenverkehr an. Diese finden in Zusammenarbeit mit den Verkehrswachten Essen und Mülheim an der Ruhr montags (außer an Feiertagen) von 13 bis 15 Uhr in der Jugendverkehrsschule an der Gruga, Am Grugapark 14, statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Jeder Teilnehmer muss ein E-Bike mitbringen und einen Fahrradhelm tragen. Anmeldung unter:0201/8294137