Essen-Altendorf. In der kommenden Woche möchten die Schüler der Gesamtschule Bockmühle eine Woche lang für bessere Lernbedingungen demonstrieren.
Mit Demonstrationen entlang der Altendorfer Straße wollen Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Bockmühle ab Dienstag, 1. September, den Planungsprozess für ihre Schule begleiten. Jeden Morgen werden je zwei Klassen quasi Spalier stehen und auf Bannern ihre Meinung kundtun, teilt Doris Eisenmenger, stellvertretende Bezirksbürgermeisterin, mit.
Neue Gesamtschule in Essen-Altendorf sollte nicht ohne eine Küche errichtet werden
Wie soll die neue Gesamtschule Bockmühle in Altendorf aussehen, wenn sie denn im Jahr 2028 neu gebaut sein sollte? Welche Funktionen soll sie dann im Stadtteil haben? Bekommt sie ein Lehrschwimmbecken? Eine Küche? Was wird aus dem Sportplatz?
Fragen, die in dieser Woche erneut in einer Projektgruppe diskutiert wurden. Dabei saßen neben Bezirksbürgermeister Klaus Persch (SPD) und seiner Stellvertreterin Doris Eisenmenger (Grüne) auch Vertreter der Schule und der Stadtverwaltung zusammen. Moderiert wird der Prozess von den Stadtplanern des Büros Reflex in Holsterhausen, die auch am gestrigen Donnerstagabend eine Feierabendwerkstatt in der Schule leiteten.
Stadtverwaltung wird mit Argusaugen beobachtet
„Wir sind derzeit in der Phase Null“, beschreibt Klaus Persch den Stand des Verfahrens, in dem die Altendorfer das Verhalten der Stadtverwaltung mit Argusaugen beobachten. „Die planen, und wir passen auf“, sagt der Bezirksbürgermeister.
Es gäbe viel zu besprechen, zumal in sechs Wochen bereits die Ausschreibung des Architektenwettbewerbs herausgehen soll. So pochen die Altendorfer auf eine Frischeküche. Denn bisher war das Essen in der Schule offenbar so schlecht, dass nur eine Handvoll Kinder dort zu Mittag gegessen hätten. Künftig sollten aber 1500 Schüler und Lehrer gesund speisen können, lautet eine Forderung. „Dabei kann es nicht darum gehen, ob sich eine Küche rentiert oder nicht“, entgegnet er auf Bedenken der Verwaltung.
Fragen auch zum Sportplatz und zum Lehrschwimmbecken
Doris Eisenmenger: „Ich kann nicht nachvollziehen, dass nicht an eine Küche gedacht wurde. Sie könnte doch auch außerhalb der Schulzeiten geöffnet sein, zum Beispiel zur Versorgung von Senioren im Stadtteil.“ Ähnlich offen ist die Frage, was mit dem Fußballplatz geschieht, der nur eine Aschedecke habe. „Der wird überhaupt nicht gebraucht“, berichtet Klaus Persch. Im Sommer sei er zu staubig und im Winter zu schlammig, außerdem gebe es 500 Meter entfernt die Kunstrasenplätze an der Raumerstraße. Weitere offene Fragen betreffen das Lehrschwimmbecken und eine Wohnbebauung an der Ohmstraße.
Kurz vor der Wahl lädt auch der Bürgerverein die Oberbürgermeister-Kandidaten zur Diskussion ein: Montag, 7. September, 18.30 Uhr, in der Mensa an der Bockmühle.