Essen. Die Commerzbank dünnt auch in Essen ihr Filialnetz aus. Jetzt nannte das Kreditinstitut erstmals die betroffenen Standorte.
Die Commerzbank hat ihre Schließungspläne auch für die Filialen in Essen konkretisiert. Die Bank wird bis Ende des Jahres zwei Zweigstellen in der Stadt schließen. Betroffen sind die Filialen in Bredeney und in Werden. Das teilte das Kreditinstitut am Mittwoch mit.
Damit schrumpft das Filialnetz der Bank von heute zehn auf acht Geschäftsstellen. Die Kunden aus Werden werden künftig von der Filiale in Kettwig betreut, die Bredeneyer Kunden wechseln nach Rüttenscheid. Sie erreichten ihre Ansprechpartner unter den bekannten Telefonnummern, erklärte die Bank.
Vor einigen Tagen hatte die Commerzbank bereits angekündigt, 200 Zweigstellen bundesweit zuzumachen - zunächst ohne genaue Standorte zu nennen. Eigentlich war dieser Schritt später vorgesehen. Es habe jedoch keinen Sinn gemacht, Filialen nach Corona wieder zu öffnen, um sie danach wieder zu schließen, heißt es.
Corona verstärkte Trend zum Onlinebanking
Sie begründet die Pläne unter anderem damit, dass immer mehr Kunden ihre Bankgeschäfte online erledigen. Corona habe diesen Trend verstärkt. Außerdem will das Kreditinstitut die „Öffnungsstabilität und Vertretungssicherheit“ in den verbleibenden Filialen erhöhen.
„Dabei wollen wir aber gleichzeitig unseren Kunden bei wichtigen Anlässen wie zum Beispiel einer Baufinanzierung oder Vorsorgeplanung individuelle, persönliche Beratungen anbieten, erklärte der Essener Niederlassungsleiter André Lorenzen.
Mit den Filialschließungen sei kein Stellenabbau verbunden, heißt es. Die betroffenen Mitarbeiter würden in andere Geschäftsstellen wechseln.
Commerzbank gewinnt mehr Kunden
Die Commerzbank hat nach eigenen Angaben ihren Wachstumskurs im ersten Halbjahr fortgesetzt. Die Zahl der Privat- und Firmenkunden in Essen stieg netto um 1109 auf 92.727.