Essen. Die Fenster im Sprungbecken sind kaputt: Der Sprungturm im Grugabad muss die gesamte Freibad-Saison 2020 geschlossen bleiben.

Der Sprungturm im Grugabad bleibt noch die gesamte Freibad-Saison wegen eines Schadens im Becken gesperrt. Das teilt die Stadt Essen mit. Ende Juni war die Anlage geschlossen worden. Jetzt stellt sich heraus, dass der Schaden nicht kurzfristig behoben werden kann.

Ende Juni waren Risse in den Glasfenstern des Sprungbeckens entdeckt worden. Aus Sicherheitsgründen wurde das Becken sofort geleert und gesperrt. Die Fenster müssen komplett ausgetauscht werden – doch das dauert, wie mittlerweile klar geworden ist: „Aufgrund einer mehrmonatigen Lieferzeit von Ersatzscheiben kann mit den Reparaturarbeiten leider erst nach der Freibadsaison 2020 begonnen werden“, berichtet die Bäderverwaltung.

Sanierungsbedarf des Grugabads liegt bei 34 Millionen Euro

Im Herbst 2019 war bekannt geworden, dass eine Sanierung des 1964 errichteten Grugabads nicht wie bislang angenommen 15 Millionen Euro kosten, sondern mit rund 34 Millionen Euro zu Buche schlagen würde. Zurzeit wird überlegt, ob das Grugabad nicht ein völlig neues Konzept benötigt, damit es das ganze Jahr über genutzt werden kann – mit einem Dach für das Nichtschwimmerbecken oder mit einem Dach für das Sportbecken plus Tribüne. Welche dieser Ideen umsetzbar ist, soll eine Studie klären, die im Herbst auf den Weg gebracht werden soll.

Der Sprungturm im Grugabad hält Essens stadtweit einziges Zehnmeterbrett parat und wurde, wie das gesamte Grugabad, vom Architekten Gerd Lichtenhahn entworfen. Lichtenhahn schuf auch die Grugahalle. Der Sprungturm soll an das Fördergerüst einer Zeche erinnern.