Essen. In Essen sollen in Zukunft nur ein Viertel der Wege mit dem eigenen Auto zurückgelegt werden. Notfalls auch durch Restriktionen. Eine gute Idee?

Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen hat jüngst betont, dass die Stadt, wenn nötig, auch mit Restriktionen den Autoverkehr in Essen zugunsten der Fußgänger, Radfahrer und des ÖPNV zurückdrängen werde.

Festes Ziel sei weiterhin, dass bis 2035 nur noch ein Viertel der Wege in Essen mit dem Auto zurückgelegt werden sollen, heute sind es über die Hälfte. Ein weiteres Viertel soll zu Fuß, ein Viertel per Rad und ein Viertel mit Bus und Bahn zurückgelegt werden.

Die ersten Reaktionen auf Kufens Aussagen brachten dem CDU-Politiker mitunter harsche Kritik aus ganz unterschiedlichen Richtungen ein. Während ihm das Essener Bürgerbündnis eine Anti-Agenda gegen das Auto vorwirft, sprechen ihm die Essener Grünen ein ernstes Interesse an der Verkehrswende ab und werfen ihm Untätigkeit vor. Auch die Leserreaktionen gehen teilweise extrem auseinander.

Die Ratsfraktion der CDU hingegen nimmt Kufen in Schutz. „Wir freuen uns, wenn sich unser OB zum Lobbyisten der Fußgänger in Essen macht. Ihn in eine ideologische Ecke zu stellen wird nicht gelingen. Unser Ziel ist es jeden Verkehrsteilnehmer auf dem für ihn günstigsten Weg von A nach B zu bringen. Sanktionen sieht das Verkehrskonzept erst im letzten Schritt vor. Diese gilt es zu vermeiden indem die passenden Angebote geschaffen werden“, heißt es in einer Erklärung.

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