Essen. Aufwendiges Hinterherräumen und Appelle haben nichts genützt: Die Stadt muss mehr Härte zeigen, damit die Essener Parks keine Müllkippen bleiben.
Jeden Sommer folgt mit ermüdender Gleichförmigkeit das gleiche Theater mit allerdings steigender Tendenz, wie Anwohner beteuern: In den öffentlichen Parks, besonders im Stadtgarten, steigen dann wieder Grill-Exzesse mit anschließender Restmüll-Verteilung. Stadt und Entsorgungsbetriebe räumen fast täglich achselzuckend hinterher und verfassen brave Appelle, die aber keinen Verursacher interessieren, denn sonst wäre das Problem ja längst gelöst.
Soll das ewig so weitergehen? Es ist höchste Zeit, wegen erwiesener Erfolglosigkeit die Egal-Haltung zu beenden und andere Saiten aufzuziehen. Es gibt kein Menschenrecht auf Grillen in der Öffentlichkeit, und wer Parks in einer derart egoistischen Weise nutzt und anderen so den Aufenthalt verleidet, muss die Folgen spüren.
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Die seit Corona gut geölte Verbote-Bürokratie fände hier ein reiches Betätigungsfeld
Das wilde Grillen gehört endlich verboten, und dieses Verbot muss von städtischen Ordnungskräften rigoros durchgesetzt werden. Und auch sonst gilt es, bei Müllvergehen oder Lärmbelästigungen mehr Härte zu zeigen. Der malträtierte Stadtgarten muss wenigstens ansatzweise wieder das werden, was er mal war: Ein Ort, wo alle gern hingingen, weil (fast) alle Rücksicht aufeinander nahmen.
Die Verbote-Bürokratie ist dank Corona ja gerade gut in Schwung. Hier fände sie ein überaus reiches und sinnvolles Betätigungsfeld.