Essen. In Essen können Saisonkräfte wieder Rettungsschwimmerabzeichen ablegen – und dann in Freibädern eingesetzt werden. Denn da herrscht Personalnot.
Die Personalnot bei den Sport- und Bäderbetrieben Essen (SBE) könnte überraschend schnell zumindest gelindert werden. Wie berichtet, kann das Freibad Kettwig nicht geöffnet werden, weil Kräfte mit dem Rettungsschwimmerabzeichen in Silber fehlen. Das dürfte sich nun ändern.
Die SBE hatten erklärt, dass es durchaus geeignete Bewerber gebe, diese aber ihr Abzeichen auffrischen müssten – es darf höchstens zwei Jahre alt sein. Leider nehme der DLRG bis Ende der Sommerferien keine Prüfungen ab. „Wir machen alles möglich“, verspricht nun Thomas Müller, stellvertretender Bezirksleiter der DLRG Essen und dort für Ausbildung zuständig.
DLRG bietet der Stadt Essen Hilfe bei Engpässen an
Es sei richtig, dass die DLRG den Übungsbetrieb bis Ferienende eingestellt habe. „Und zwar weil wir bis vor kurzem ja gar nicht wussten, wann die Stadt welche Hallenbäder öffnet“, sagt Müller. Außerdem hätten sich die Coronaschutzregeln für den Schwimmsport häufig geändert. Doch seit die Stadt am Montag (29. Juni) das Thurmfeld-Bad geöffnet habe, seien dort schon wieder die ersten DLRG-Mitglieder aktiv.
Man könne nun nicht von Null auf 100 den ganzen Betrieb wieder hochfahren, „aber wenn die Sport- und Bäderbetriebe einen Engpass haben, sind wir gern bereit, Rettungsschwimmer-Prüfungen abzunehmen“. Man werde das organisieren, obwohl die DLRG ausschließlich von Ehrenamtlichen getragen wird, von denen aktuell einige im Urlaub sind.
Die ersten Saisonkräfte haben ihr Rettungsschwimmerabzeichen jetzt aufgefrischt
Schon am Mittwoch (1. Juli) konnten die ersten acht, neun Bewerber im Thurmfeld-Bad ihr DLRG-Abzeichen erneuern. Geprüft hat sie ein Mitarbeiter der Sport- und Bäderbetriebe, der eine Prüfungslizenz besitzt. „Er reicht das jetzt bei uns ein, und wir bestätigen das umgehend“, sagt Thomas Müller. Die DLRG helfe der Stadt gern, die nötigen Rettungsschwimmer zu gewinnen.
„Wir freuen uns sehr, dass die DLRG so kooperativ und flexibel ist und uns sehr unterstützt“, sagt der zuständige Abteilungsleiter bei den SBE, Kurt Uhlendahl. Man habe schließlich das Interesse, rasch weitere Saisonkräfte zu verpflichten, um zum Beispiel das Freibad Kettwig öffnen zu können.