Essen. Oberbürgermeister Kufen hat ein deutliches Signal gesetzt: Die Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt in Essen laufen trotz Corona weiter.

Budenzauber trotz Corona: Obwohl viele Großveranstaltungen für dieses Jahr bereits abgesagt wurden, will Essen an seinem Weihnachtsmarkt festhalten. Die Planungen laufen daher unverändert weiter. „Wir beabsichtigen den Weihnachtmarkt durchzuführen, wie es irgendwie geht. Wir gehen ins unternehmerische Risiko“, sagte Oberbürgermeister Thomas Kufen am Mittwoch bei der Eröffnung des neuen Hotels Trip Inn im ehemaligen Osramhaus an der Kruppstraße.

Kufen wollte damit bewusst ein Signal an die gebeutelte Hotel- und Gastronomiebranche senden, für die solche Großveranstaltungen eine wichtige Einnahmequelle bedeuten. Den Essener Weihnachtsmarkt besuchten in den vergangenen Jahren immer mehr Touristen. Essen wolle mit dem Weihnachtsmarkt zeigen, „dass wir Veranstaltungen durchführen können auch unter den neuen Bedingungen“, so Kufen.

Essener Weihnachtsmarkt vom 13. November bis 23. Dezember geplant

Derzeit sind Großveranstaltungen in NRW zunächst bis Ende Oktober untersagt. Der Essener Weihnachtsmarkt soll vom 13. November bis 23. Dezember stattfinden. Für die Organisation ist die Essen Marketing Gesellschaft (EMG) zuständig. „Wir planen ganz normal, haben aber natürlich die Entwicklungen permanent im Blick“, sagte Sprecher Florian Hecker. Wie ein Weihnachtsmarkt möglicherweise unter Auflagen wie Besucherbeschränkungen oder Abstandsregeln ablaufen könnte, dazu wollte er sich nicht äußern. „Wir wissen ja noch gar nicht, was zu diesem Zeitpunkt gilt.“

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Die EMG hat bereits alle Verträge an Händler und Schausteller verschickt. Sie wurden offenbar aber so formuliert, dass der wirtschaftliche Schaden begrenzt ist, falls es in letzter Minute doch noch zu einer Absage kommt. Hecker sagte dazu lediglich: „Die Verträge sind so gestaltet, dass sie den aktuellen Bedingungen Rechnung tragen.“ Dennoch würde Essen bei einer kurzfristigen Absage auf den Vorbereitungskosten sitzen bleiben, auch Einnahmen würden wegbrechen.

Das Interesse seitens der Händler und Schausteller scheint trotz Corona groß zu sein. Noch laufe die Rücksendefrist für die Verträge. Die bisherige Rückmeldquote sei aber bereits sehr sehr gut, betonte der EMG-Sprecher.