Ein Teil der Alfredstraße in Essen wird bleibt Tempo-30-Zone. Die CDU sollte rechtzeitig vor der Wahl sagen, ob sie vorhat weiter einzuknicken.
Tempo 30 macht da Sinn, wo es eng ist und andere Verkehrsteilnehmer leicht gefährdet werden könnten. Das ist auf der Alfredstraße aber nicht der Fall. Wegen einer eher unwesentlichen Schadstoffsenkung eine der wichtigsten Ausfallstraßen der Stadt zum Schleichweg zu deklarieren, ist unter den nicht wenigen widersinnigen Verkehrsmaßnahmen der letzten Zeit, die verrückteste.
Die CDU in Essen ist mal angetreten, die Interessen auch der Autofahrer zu berücksichtigen. Unter dem Druck des autofeindlichen Zeitgeistes scheint es damit nicht mehr weit her zu sein. Sicherlich sind dabei auch Machtinteressen im Spiel, nach der Kommunalwahl sind die Grünen als Wunschpartner von großen Teilen der CDU mit dem OB an der Spitze bereits fest im Visier.
Die CDU Essen muss sich ehrlich machen
Das Interesse und das Recht von Autofahrern, auf jeweils der Situation angemessene Weise auf den Straßen voran zu kommen, scheint da keine Rolle mehr zu spielen, der Knebelvertrag mit dem Abmahnverein Umwelthilfe tut sein Übriges.
Was passiert als nächstes? Wer ausgerechnet auf der vierspurigen, schnurgeraden Alfredstraße Tempo 30 will, kann es auf den anderen, fast immer viel kleineren Essener Straßen eigentlich nicht bei Tempo 50 belassen. Das wäre nicht logisch. Die CDU sollte rechtzeitig vor der Wahl sagen, ob sie vorhat weiter einzuknicken. Das wäre das Mindeste an Ehrlichkeit.