Essen. Gegen Rassismus und Polizeigewalt demonstrierten am Dienstag Mitarbeiter der Uniklinik Essen.
Circa 60 Mitarbeiter der Uniklinik haben am Dienstag an einer Kundgebung gegen Rassismus und Polizeigewalt vor dem Eingang der Krankenhauses teilgenommen. Mit Botschaften wie „Rassismus tötet“ und „die deutsche Polizei ist nicht unschuldig“ wollten sie ihre Solidarität mit der „Black-lives-matter“-Bewegung (Schwarze Leben zählen) in den USA zum Ausdruck bringen. Der Afroamerikaner George Floyd ist dort am 25. Mai gestorben, nachdem ein weißer Polizist ihm über acht Minuten das Knie in den Nacken drückte.
Verstörend hingegen waren in diesem Zusammenhang unbelegte Aussagen der Sprecherin der Verdi-Vertrauensleute am Uniklinikum Essen, Uschi Gerster, auch die Deutsche Polizei beginge rassistisch motivierte Gewalttaten bei denen Menschen ums Leben kämen. Auf Nachfrage, welche Fälle gemeint seien, sagte Gerster: „Im Mittelmeer“ und „der Todesfall Adel B“.
Adel B. wurde im Juni vergangenen Jahres von einem Polizisten in Altendorf erschossen. Die Staatsanwaltschaft urteilte, dass dieser aus Notwehr handelte. Für ein rassistisches Motiv des Polizisten gibt es keine Beweise.