Essen-Kray. Volksgarten, Skateanlage und Wohngebiet: An ihnen vorbei führt die Ottostraße in Essen-Kray, auf der Bürger und Politik Tempoverstöße beklagen.
Die Ottostraße führt nicht nur vorbei am Krayer Volksgarten, an der Skateanlage und einem Wohngebiet, über die Strecke gelangt man vor allem auch auf die A 40. Genau diese Verkehrssituation kritisieren nun Bürger wie Politiker, der Grund ist überhöhte Geschwindigkeit, die sie beklagen. Daher lautet nun die Forderung der CDU: Tempo-30-Zone.
Die Kritik an der Verkehrssituation auf der Krayer Straße ist nicht neu, gefährde diese doch besonders Fußgänger beim Queren der Fahrbahn, beschreibt etwa Bezirksvertreter Nils Sotmann. Es sind die Besucher der Parkanlage, aber ebenso die Kinder und Jugendlichen, die auf der anderen Seite der Ottostraße den viel genutzten Skatepark ansteuern. „Gleichzeitig gilt die Straße auch als wichtiger Zubringer zur Autobahnanschlussstelle Gelsenkirchen-Süd“, weiß er und betont, dass sich die Lage nun mit dem Ausbau der Skateanlage nach Ansicht der CDU-Fraktion weiterhin zuspitzen werde.
Klagen auch über zugewachsene Verkehrsschilder
Zu den Missständen an der Ottostraße zählt für Michaela Heuser, SPD-Bezirksvertreterin, ebenso manch kaum erkennbares Verkehrsschild, verursacht durch fehlenden Grünschnitt. Auch das thematisierten die Politiker bereits, fordern auch hier Abhilfe von der Stadt: Zugewachsen sei etwa das Verkehrszeichen „Vorfahrt achten“ an der Einmündung Ottostraße/Lange Straße. Das müsse dringend freigeschnitten werden.
Zugewachsen sei zudem der Gehweg Ottostraße, der in die Lange Straße münde. An dieser Stelle ende der feste Bodenbelag und gehe in eine Art „wassergebundener“ Belag über: „Wenn die Kanalarbeiten in der Lange Straße/Ottostraße beendet sein werden und die Straßendecke erneuert wird, sollte der Gehweg mit einer festen Decke ausgestattet werden.“ Möglicherweise könne damit auch vermieden werden, dass dort regelmäßig illegaler Müll abgekippt werde.
Gerade Streckenführung verleitet offenbar zum schnellen Fahren
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Zur gesamten Verkehrslage auf der Ottostraße ergänzt Nils Sotmann: „Wir erwarten mit Fertigstellung der Skateanlage im Sommer noch mehr Fußgänger, vor allem Jugendliche und Kinder, die die Ottostraße queren werden.“ Bereits jetzt seien Klagen der Anwohner auch bei der Politik angekommen, da teilweise deutlich zu schnell gefahren werde. „Die schnurgerade Straße verleitet einige Autofahrer wohl leider dazu. Die trügerische Annahme scheint zu sein, dass man ja alles gut im Blick hat. Doch genau dieses Verhalten stellt auch eine große Gefahr für Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer dar“, sagt der Christdemokrat.
Krayer Volksgarten entstand 1913
Der Krayer Volksgarten hat eine Fläche von etwa zehn Hektar. Ein alter Baumbestand gehört ebenso zur Grünanlage wie Spiel- und Liegewiesen sowie Teiche.
Entstanden ist der Park 1913. Ende der 1970er Jahre wurde der Park erweitert und laut Stadt besser an die umliegenden Wohngebiete angeschlossen.
In ihrem Antrag für die Sitzung der Bezirksvertreter am 9. Juni hat die CDU-Bezirksfraktion daher einen Antrag formuliert, der die Prüfung einer Tempo-30-Zone fordert. Zuvor hätten sich die Politiker von der Situation selbst überzeugt, eine solche Zone sei zwischen Korthover Weg und Langer Straße denkbar. Gleichwohl schränkt Nils Sotmann ein, dass Verbote und Begrenzungen stets erst nach reiflicher Prüfung als letztes Mittel greifen dürften. Durchfahrtsverbote schieden wegen der Verkehrsbedeutung ohnehin aus.
Da es aber um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer gehe, „erscheint uns eine Reduzierung des Geschwindigkeitsniveaus sinnvoll“, sagt Sotmann und hofft auf Zustimmung im Stadtteilparlament.