Essen-Kray. Eine Generalsanierung der Toiletten steht an der Joachimschule an. Dringend erforderlich findet das die Politik. Stadt nennt Preis „marktüblich“.

Wenn die Handwerker an der Joachimschule anrücken, dann wird die Liste der auszuführenden Arbeiten lang sein: Denn bei den Toiletten der Grundschule steht eine Generalsanierung an. Die sei nicht nur dringend erforderlich, wie alle Beteiligten betonen. Sie wird immerhin auch 600.000 Euro kosten. Über die Maßnahme wird am Mittwoch, 27. Mai, der Rat entscheiden.

„Wir sind sehr froh und erleichtert, dass endlich was passiert“, spricht Bezirksvertreterin Michaela Heuser das aus, was vor allem Schüler und Lehrer erfreuen dürfte, die Tag für Tag mit dieser Situation leben. Dabei haben nicht zuletzt die Politiker nach einer Schulbesichtigung bereits vor geraumer Zeit auf die Missstände hingewiesen. „Wenn ein Problem erkannt ist, heißt das mitnichten, dass es sogleich behoben wird“ sagt die Sozialdemokratin, wohlwissend, dass bis zum Baubeginn zunächst Prüfungen und Ausschreibungen Zeit in Anspruch nehmen werden.

Schultoiletten wurden lange vernachlässigt

Kostenexplosion an Frohnhauser Schule

Ein Beispiel für hohe Kosten bei der Sanierung von Schultoiletten bietet die Frohnhauser Diergardtschule: Hier stieg die Summe auf 558.000 Euro, das sind 355.000 Euro mehr als bei Baubeginn vorgesehen gewesen ist.

Dort überraschte etwa ein nicht zugänglicher Keller die Zuständigen auf der Baustelle, die wurde stillgelegt. Für die Schüler bedeutet es, dass sie vorerst und länger als geplant, auf dem Baustellen-WC sitzenbleiben.

Die Summe sei durchaus recht hoch, überrasche sie jedoch nicht, diese lasse sich damit erklären, „dass Anlagen wie eben Schultoiletten lange vernachlässigt wurden“, sagt Michaela Heuser. Die Finanzierung fällt nun laut Stadt in das Projekt Neubauprogramm Schultoiletten. Und ja: „Die Immobilienwirtschaft der Stadt Essen investiert mit 600.000 Euro viel Geld in die Generalsanierung der Schultoiletten der Joachimschule“, erklärt Stadtsprecherin Jacqueline Schröder. Doch die Preise seien marktüblich, insbesondere für eine Generalsanierung im Bestand.

Bei den anstehenden Arbeiten wird laut Stadt die jetzige Toilettenanlage entkernt, inklusive Schadstoffsanierung. Dann stehen umfangreiche Estricharbeiten an, Fenster- und Türanlagen werden erneuert. Es soll eine neue Elektroinstallation eingerichtet werden, verbunden damit wird die Erneuerung von Trinkwasser- und Entwässerungsleitungen. Dann werden auch die Waschbecken ausgetauscht. Die Ausstattung nach den geltenden Hygienestandards errichtet.

Toilettencontainer als Ersatz in der Bauphase

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Mitbedacht werden bei den Bauarbeiten Räume für Putzmittel und solche, die als Lagerfläche dienen sollen. „Außerdem beinhaltet die Gesamtsumme Gelder für Baumfällungen, Ersatzbepflanzungen und Baustelleneinrichtung“, zählt Jacqueline Schröder abschließend auf. Für die Dauer all dieser Maßnahmen werden als Ersatz Toilettencontainer aufgestellt, bis die neue Anlage fertiggestellt ist

Immerhin, so heißt es in der entsprechenden Vorlage der Stadt, sei der Schulträger per Schulgesetz NRW verpflichtet, „einen ordnungsgemäßen Schulbetrieb sicherzustellen. Das beinhaltet auch das Bereitstellen funktionaler Toilettenanlagen.“ Auch wenn diese in Kray haben auf sich warten lassen, hoffen nun alle Beteiligten, dass der Baubeginn nach dem Ratsbeschluss rasch folgen werde.

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