Essen. Die Essener Krankenhäuser heben das generelle Besuchs-Verbot auf, das seit März gilt. Doch ab sofort gelten strenge Regeln für Gäste.

Die Essener Krankenhäuser heben ihr grundsätzliches Besuchsverbot ab Montag, 25. Mai, auf. Doch Besuche von Patienten sind nur eingeschränkt möglich. Es gelten strenge Regeln.

So lassen die Universitätsmedizin (Uni-Klinik, das St. Josef Krankenhaus Werden, Herzchirurgie Huttrop) wieder Besuche zu - aber erst ab dem siebten Tag des Aufenthalts des Patienten. In der Ruhrlandklinik Heidhausen, die ebenfalls zur Universitätsmedizin gehört, gilt vorerst weiter das grundsätzliche Besuchsverbot. Die Ruhrlandklinik ist spezialisiert unter anderem auf Lungenkrankheiten.

Besuche nur am Nachmittag möglich

Auch der Krankenhausbetreiber Contilia (Elisabeth-Krankenhaus Huttrop, Kamillushaus Heidhausen, Geriatrie-Zentrum Haus Berge, Marienhospital Altenessen, Philippusstift Borbeck, St. Josef Kupferdreh, St. Vincenz Stoppenberg) lockert sein Besuchsverbot zugunsten strenger Regeln - auch hier gilt: Besuche von Patienten sind erst ab dem siebten Tag möglich.

Weitere Regeln, die für alle genannten Häuser ab sofort gelten: Jeder Patient darf für die Dauer seines Aufenthaltes genau eine Person für eine Stunde am Tag empfangen. In der Universitätsmedizin wurde die Besuchszeit auf den Zeitraum von 15 bis 18 Uhr festgelegt, bei den Häusern der Contilia ist es 14 bis 19 Uhr.

Besuchsverbot galt seit Mitte März

Besucher müssen sich beim Einlass ausweisen, einen Fragebogen ausfüllen; das Tragen eines Mund- und Nasenschutzes ist zwingend vorgeschrieben. Intensiv-, Isolier- und andere besondere Stationen sind weiter für Besucher gesperrt, beziehungsweise Besuche dort sind nur mit vorheriger Anmeldung möglich. Ausnahmen sind - wie bislang auch - machbar, müssen aber mit den einzelnen Stationen abgesprochen werden.

Die Einrichtungen der Krupp-Krankenhäuser (Steele, Rüttenscheid) haben vergleichbare Regeln aufgestellt, die ab Montag gelten. Zusätzlich werden an den Eingängen der Krupp-Krankenhäuser den Besuchern die Körpertemperatur mit einem Fieberthermometer gemessen.

Auch die Häuser der Kliniken Essen-Mitte (KEM; Huyssensstift, Ev. Krankenhaus Steele, Ev. Krankenhaus Werden) lockern von Montag an das grundsätzliche Besuchsverbot und stellen ähnliche Regeln wie die anderen Häuser auf: Von montags bis freitags darf jeder Patient pro Tag einen Besuch empfangen. Bei diesem Besuch dürfen maximal zwei Besucher zum gleichen Zeitpunkt zum Patienten kommen. Es gebe jedoch wochentags keine zeitliche Einschränkung, teilt KEM-Sprecherin Sabine Loh mit. Jedoch: samstags, sonntags und feiertags könne der Besuch ausschließlich in der Zeit von 12.30 Uhr bis 18 Uhr stattfinden.

Mitte März hatten die Essener Krankenhäuser ein grundsätzliches Besuchsverbot erlassen. Seit Anfang Mai konnten die Kliniken in NRW erste Lockerungen zulassen, doch die Häuser in Essen hielten zunächst am Besuchsverbot fest.