Essen. Die Stadt Essen will die Corona-Restriktionen nach und nach lockern. Am Baldeneysee müssen Autofahrer aber weiter mit Einschränkungen rechnen.

Ordnungsdezernent Christian Kromberg hat angekündigt, noch bestehende pauschale Einschränkungen in Essen im Zuge der Corona-Krise ständig zu überprüfen, um zu bewerten, ob diese noch notwendig sind. Entscheidende Leitlinie sei, dass die 1,5-Meter-Abstandsregel auch nach Lockerungen noch realistisch möglich sei.

Zu den baulichen Restriktionen, die noch Bestand haben, zählen die Parkplatzsperrungen am Baldeneysee. „Dabei wird es auch bis Pfingsten einschließlich bleiben“, betont Christian Kromberg. Zweck der Sperrungen war schlicht, an den Uferwegen nicht allzu großes Gedränge entstehen zu lassen, was laut Ordnungsdezernent auch geklappt hat. In die Sackgasse Freiherr-vom-Stein-Straße ließ die Stadt nur so viele Autos hinein wie es Parkplätze gab, was Wendemanöver entbehrlich machte.

Auch Haus Scheppen soll wieder vollständig öffnen - nach Pfingsten

„Wir haben lobende Äußerungen von Bürgern erhalten, die dies gerne beibehalten würden, weil es endlich am Baldeneysee nicht mehr so voll sei“, berichtet Kromberg. Dem werde man allerdings nicht folgen, die Sperren kämen wieder weg und auch die Regattatribüne sei dann wieder frei zum Betreten. Schließlich ist geplant, Haus Scheppen wieder vollständig für Motorradfahrer zu öffnen, aber auch dabei lässt sich die Stadt noch Zeit bis nach Pfingsten.

Bei den Standesämter habe sich die Stadtverwaltung darauf geeinigt, neben dem Brautpaar wo immer möglich auch wieder mehr Gäste zuzulassen als nur die Trauzeugen. Die Anzahl der Personen hänge entscheidend von der Größe des jeweiligen Trauzimmers ab - nämlich, ob dort der Abstand machbar ist. „Meine Leute haben das akribisch ausgemessen“, so Kromberg.

Bei Trauungen dürfen wieder mehr Gäste dabei sein

Wer einen relativ großen Kreis dabei haben möchte, ist im Rathaus Kray am besten aufgehoben, wo insgesamt 18 Personen erlaubt sind. Es folgt die Zeche Zollverein mit 14 Personen. Im Schloß Borbeck mit neun Personen und im Gildehofcenter mit acht ist der Kreis dann schon deutlicher eingeschränkt, und im Rathaus Kettwig müsse es bei vier Menschen bleiben.

Standesbeamtin Angela Witt, Trauzeugin Yasmine Podzielny, Braut Alexandra Kalipke, Bräutigam Mario Ebner und Trauzeuge Christian Ebner, von links, heiraten am Freitag auf einem Boot der Weißen Flotte. Die Eltern mussten auf einem zweiten Schiff die Trauung betrachten.
Standesbeamtin Angela Witt, Trauzeugin Yasmine Podzielny, Braut Alexandra Kalipke, Bräutigam Mario Ebner und Trauzeuge Christian Ebner, von links, heiraten am Freitag auf einem Boot der Weißen Flotte. Die Eltern mussten auf einem zweiten Schiff die Trauung betrachten. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Auch bei traurigen Anlässen sind die Gepflogenheiten weniger streng als noch vor einigen Wochen. Bei Bestattungen gibt es keine Höchstzahl mehr, innerhalb der Kernfamilie sind am Grab auch enge Fühlungnahmen wie Umarmungen erlaubt. Andere Trauergäste müssen nach den reformierten Corona-Richtlinien der Stadt aber weiter der 1,5-Meter-Abstand einhalten.

Unklar ist noch, wann der Grugapark wieder zu normalen Zeiten öffnet

Unklar ist noch, wann der Grugapark wieder zu normalen Zeiten öffnet. Derzeit können die Bürger nur von 10 bis 18 Uhr in den Park, die frühmorgendliche Öffnung entfällt, ebenso die am späten Abend bis Einbruch der Dunkelheit. Besonders jetzt in der hellen Jahreszeit ist das eine gravierende Einschränkung, die zumindest an Werktagen auch Berufstätige weitgehend aus dem Park fernhält.