Essen-Frillendorf. Die A-40-Auffahrt Frillendorf-Nord ist geöffnet, die Nünningbrücke freigegeben. Die Baumaßnahmen erforderten viel Geduld und hohe Investitionen.
Die A-40-Auffahrt in Frillendorf-Nord ist endlich geöffnet, der Verkehr kann nun ohne Umwege von Frillendorf aus in Richtung Duisburg rollen. „Manch einer hatte schon nicht mehr dran glauben wollen, dass es im Mai tatsächlich soweit sein soll“, kommentiert etwa CDU-Bezirksvertreter Nils Sotmann, nachdem die Freigabe der längst fertigen Anschlussstelle mehrfach verschoben worden war. Seit Montagnachmittag (18. Mai) ist auch die Nünningbrücke befahrbar.
Drei Bauabschnitte und eine Gesamtinvestition von 23,5 Millionen Euro bedeutet die Maßnahme, zu der Durchgangsstraße, Auffahrt und Brücke gehören, und auf die sich das Land NRW und die Stadt geeinigt hatten, um die Verkehrssituation zu entschärfen. Zu dieser zählten vermehrt Unfälle auf der A 40 in dem Abschnitt, da der Abstand zwischen der alten Auffahrt Frillendorf-Nord und der Abfahrt auf die A52 am Autobahndreieck Ost in Richtung Düsseldorf offenbar zu gering gewesen ist. Daher wurde die A40-Anschlussstelle nun in den Bereich der Schönscheidtstraße verlegt.
Im Dezember ist bereits die Durchgangsstraße eröffnet worden
Zuvor war bereits im Dezember des Vorjahres die neue, vierspurige Durchgangsstraße eröffnet worden, die die Schönscheidtstraße mit der Hubertstraße verbindet. Während diese Öffnung ganz offiziell samt rotem Band und zahlreichen Vertretern aus Stadt und Politik erfolgte, „wurde die neue Auffahrt nun ziemlich geräuschlos für den Verkehr geöffnet“, findet Nils Sotmann. Dabei war die Ungeduld nicht nur in Frillendorf zuletzt groß, wurde doch die Freigabe des dringend benötigten Zubringers immer wieder verlegt, da diese an die Fertigstellung der Bauarbeiten etwa an der Hubertstraße gekoppelt wurde.
Die Baustellen im Stadtteil und die geschlossene Auffahrt sorgten für Unmut in Frillendorf, der auch bei CDU-Bezirskvertreter Peter Valerius ankam. Denn die Folgen seien Rückstaus und Umwege gewesen, die die Verkehrsteilnehmer täglich in Kauf haben nehmen müssen, erklärte er.
Immer wieder sind Verkehrsbeeinträchtigungen in Kray die Folge
Beteiligung von Bund und Land
Das Gesamtvolumen für die Frillendorfer Baumaßnahme beträgt laut Stadt 23,5 Millionen Euro, an der Summe beteiligen sich der Bund sowie das Land Nordrhein-Westfalen mit 60 Prozent.
Die Maßnahme stelle nach dem Berthold-Beitz-Boulevard das größte Essener Straßenbauprojekt der vergangenen Jahre dar.
Die Situation belastete weitere Stadtteile wie Nils Sotmann beschreibt: „Das Projekt begleitet uns jetzt schon seit einigen Jahren, und hat immer wieder zu Verkehrsbeeinträchtigungen bei uns in Kray geführt.“ Nachdem die alte Auffahrt in Frillendorf geschlossen worden sei, habe der Verkehr zu den Stoßzeiten an der Krayer Platte erheblich zugenommen.
„Hinzu kamen dann noch die Fahrzeuge, die in Kray drehten, um auf die A52 in Richtung Düsseldorf zu gelangen“, sagt er in der Hoffnung, dass Kray ebenfalls von der neuen Anschlussstelle profitieren werde. „Jeder, der die Situation auf der Krayer Platte oder am Krayer Markt im Berufsverkehr kennt, weiß, dass die neue Auf- und Abfahrt dringend benötigt wird. Die Fahrt von der Haustür zur Autobahn dauert da nicht selten länger als die restliche Fahrt auf der Autobahn“, sagt der Lokalpolitiker.
Die Nünningbrücke soll das nah gelegene Gewerbegebiet entlasten
Die Stadt erklärt zur Situation: „Wurde mit dem zweiten und dritten Abschnitt die Verbindung zwischen der Hubertstraße und der Schönscheidstraße hergestellt, umfasst der erste Bauabschnitt die Verbindung zwischen der neu gebauten Nünningbrücke über die Bahnstecke Essen-Gelsenkirchen und der Langemarckstraße.“
Die Brücke soll das nah gelegene Gewerbegebiet mit Blick auf den Verkehr entlasten. Weil in dem Bereich aber noch Straßenbauarbeiten (Erneuerung des Straßenbelags sowie Fahrbahnverbreiterungen) erforderlich seien, soll eine abschließende Anbindung an die Langemarckstraße erst im Herbst 2020 erfolgen.
Dann besteht künftig eine direkte Verbindung von der A40 in Richtung Norden in die Stadtteile Stoppenberg und Schonnebeck. „Demnach kann die stark befahrene Ernestinenstraße westlich des Planungsgebiets in Zukunft deutlich entlastet sowie die Emissionen im Stadtteil Frillendorf reduziert werden“, kündigt die Stadt an. Und Nils Sotmann hofft, „dass die Anbindung an die Langemarckstraße die Krayer Anschlussstelle dann nachhaltig entlasten wird.“