Essen. Viele Städte haben Fußgängerampeln mit den Bergmännern ausgerüstet. Nur Essen, einst Europas größte Bergbaustadt, tut sich schwer, so der DGB.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund Essen (DGB) dringt auf die Einführung von Bergmann-Ampelmännchen in Essen. „Dass es in der ehemals größten Bergbaustadt Europas nicht gelingt, Ampelanlagen mit Bergmannssymbolen auszustatten, ist schon sehr bedenklich“, übt der Chef des DGB, Dieter Hillebrand, Kritik auf der offiziellen Facebook-Seite der Gewerkschaft.
Dort erinnert er auch an eine öffentliche Äußerung des Oberbürgermeisters Anfang des Jahres: „Am 13. Januar hat sich Oberbürgermeister Thomas Kufen öffentlich dafür stark gemacht, sich für die Einführung von so genannten Bergmannsampeln einzusetzen. Seitdem sind vier Monate vergangen und bis heute ist nichts geschehen.“
Hillebrand kündigte an, nicht locker zu lassen. „Wir bleiben dran. Alles andere würde der Bedeutung für die Bergleute in Essen nicht gerecht.“
Bergmannsampel: Stadt Essen hat juristische Bedenken
Anders als viele andere Ruhrgebietsstädte konnte sich Essen bislang nicht dazu durchringen, Ampeln im Stadtgebiet umzurüsten. Die Stadt führt dafür Haftungsgründe ins Feld. Kufen hatte allerdings erklärt, sich bei Land und Bund für eine Rechtssicherheit stark zu machen. Wörtlich hatte er damals erklärt: „Deshalb will ich mich dafür einsetzen, dass die Bergmannsampel in die Richtlinien für Lichtsignalanlagen aufgenommen wird“.
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Alte Pläne sahen vor, dass an der Zeche Carl die Bergmänner den Fußgängern Rot und Grün zeigen. Das hatte sich die dortige Bezirksvertretung so gewünscht. In Herne und Bottrop kamen erst jüngst wieder Bergmanns-Ampelmännchen hinzu. Auch in Mülheim, Oberhausen, Dinslaken oder Moers zum Beispiel regeln die putzigen Bergleute den Fußgängerverkehr. Die erste dieser Ampeln wurde 2018 in Duisburg installiert.