Essen-Rüttenscheid. Der Abriss des früheren Autohauses Brüne in Essen-Rüttenscheid hat begonnen. Auf dem Gelände sollen Geschäfte und Büros entstehen.
Alte Stahlträger liegen jetzt blank, Glasbausteine kommen zum Vorschein und nur wenige Meter entfernt haben große Container für Bauschutt ihren Platz gefunden. Die Abrissarbeiten auf dem Gelände des ehemaligen Autohauses Brüne an der Rüttenscheider Straße 325 haben begonnen. In wenigen Wochen sollen frühere Ausstellungshallen, Werkstätten und Büros für immer der Vergangenheit angehören. Auf dem Gelände will das Essener Unternehmen Greyfield einen Baukomplex für Läden und Büros errichten.
Wandel in der Geschichte des Essener Autohauses
Das Grundstück an der Ecke Wiedfeldtstraße hat im Laufe der Jahrzehnte mehrfach einen Wandel erlebt. Nachdem das Unternehmen Brüne in den 1950er Jahren als Kfz-Betrieb gegründet worden war, kam später eine Tankstelle hinzu. Im Zuge von Umbauten und Erweiterungen soll Berichten zufolge der Abriss um das Jahr 1980 erfolgt sein. Vor fünf Jahren, im Oktober 2015, übernahmen laut Medieninformationen Marco Muscheika und Joachim Tünnesen den Standort, an dem seinerzeit fast 40 Mitarbeiter beschäftigt waren. Der Betrieb bot Service unter anderem für Volkswagen, Audi und Skoda. Zudem konnte man Luxuskarossen erwerben, denn das Unternehmen war Vertragspartner der Sportwagenschmiede Lotus Cars.
https://www.waz.de/staedte/essen/ruettenscheid-suedviertel-holsterhausen/ruettenscheider-strasse-essener-firma-plant-neues-gebaeude-id227038155.htmlEin weiterer Wechsel stand 2018 an, als der Oldtimerhändler Behrus Akbari Einzug hielt. Doch ihm waren nur gut zwei Jahre dort beschieden, da nun der Eigentümer Greyfield seine Pläne verwirklichen möchte. Akbari hat inzwischen dafür gesorgt, die Hallen leer zu ziehen. Die altehrwürdigen Limousinen ließ er zu anderen Niederlassungen seines Betriebes transportieren. Abschied nehmen hieß es auch für das Jugendhilfswerk „DeinKult“, das neben einem Café auch eine Waschstraße betrieb, deren Erlöse für die eigene Arbeit bestimmt waren. Die Einrichtung hat eine neue Bleibe in der Altenessener Diakonie gefunden.
Neue Immobilie soll im Jahr 2023 fertig sein
Wenn nun die neue Immobilie mit ihren 7200 Quadratmetern ihrer Bestimmung übergeben werden kann, das soll 2023 soweit sein, dann sorgt ein zweites Großprojekt dafür, dass sich das Gesicht der Rüttenscheider Straße in diesem Teilabschnitt verändert. Denn auf dem gegenüberliegenden Gelände, heute Heimat von Lebensmittelläden und Gastronomie, war früher das Straßenbahndepot untergebracht.