Essen. Einsatz wegen einer Ruhestörung eskaliert. Mehrere Unterstützungskräfte rückten an, um eine angeblich aggressive Familie in Bochold zu bändigen.
Eine aggressive Familie soll im Essener Stadtteil Bochold ein Streifenteam der Polizei attackiert und verletzt haben. Die Beamten wollten gegen eine Ruhestörung und einen möglichen Verstoß gegen die Coronaschutzverordnung vorgehen.
Wie die Behörde am Montag berichtete, liefen die Polizisten in der Nacht von Samstag auf Sonntag in der Zinkstraße Streife. Dort verschwand eine größere Gruppe, die für den Krach verantwortlich zeichnete, von der Straße in ein Wohnhaus. In dem Gebäude, so heißt es, war es weiterhin sehr laut.
Die Polizisten klingelten an der Wohnungstür, ein 23-Jähriger habe geöffnet und versucht, die Tür sofort wieder zuzuschmeißen, als er der Staatsmacht ansichtig wurde. Als die Beamten das verhinderten, ging der junge Mann mit Faustschlägen auf sie los, so die Essener Behörde.
Auch der Vater griff die Polizisten mit Schlägen an
Dessen 50 Jahre alter Vater kam hinzu und soll die Uniformierten ebenfalls mit Schlägen angegriffen haben. Vier Frauen im Alter von 21 bis 48 Jahren solidarisierten sich. Man habe versucht, die Polizisten in die Flucht zu schlagen.
Die Polizisten setzten Pfefferspray ein. Zahlreiche Unterstützungskräfte samt Schutzhund eilten zur Zinkstraße, um Vater und Sohn mit angelegten Handfesseln in Gewahrsam zu nehmen.
Auf der Altenessener Wache beruhigten sich die Gemüter der Schläger wieder. Später durften sie nach Hause gehen. Gegen sie läuft nun ein Strafverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Ob ein Verstoß gegen die Coronaschutzverordnung vorliegt, prüft die Stadt Essen.
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