Essen. Straßenbahnen und U-Stadtbahnen fahren ab Montag im 15-Minuten-Takt. RKI-Präsident appelliert an Nahverkehrsunternehmen.

Die Ruhrbahn steuert bei ihrem Fahrplan abermals nach und verdichtet den Takt auf einzelnen Linien. So fahren alle Straßenbahnen und U-Stadtbahnen ab kommenden Montag, 6. April, im 15-Minuten-Takt. Davon ausgenommen sind die Wochenenden.

Laut Sprecherin Simone Klose reagiert die Ruhrbahn einerseits darauf, dass insbesondere morgens mehr Fahrgäste unterwegs seien, als erwartet. Andererseits sei der Krankenstand im Fahrbetrieb zuletzt gesunken, so dass wieder mehr Personal eingesetzt werden könne. Zur Höhe des Krankenstandes machte Klose auf Nachfrage keine Angaben. Im vergangenen Jahr bewegte sich dieser laut Betriebsrat teilweise im hohen zweistelligen Bereich.

Robert-Koch-Institut appelliert an Nahverkehrsunternehmen

Davon unabhängig hat der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, die Nahverkehrsunternehmen dazu aufgefordert, für mehr Platz in Bussen und Bahnen zu sorgen. "Es ist sehr wichtig, dass die Menschen auch da Abstand halten können", sagte Wieler am Freitag vor Pressevertretern in Berlin.

Die Ruhrbahn hatte ihr Angebot als Reaktion auf die Coronakrise und die verhängten Kontaktsperren zum 23. März zunächst deutlich reduziert, danach aber stellenweise bereits nachgebessert. Mit Plakaten appelliert das Unternehmen an die Fahrgäste, sie mögen die Abstandsregeln einhalten.

Das Nachbessern bringt eine Besonderheit auf der Nordstrecke mit sich: Da die Stadtbahnen U11 und U17 zwischen Karlsplatz und Essen Hauptbahnhof denselben Linienweg nutzen, fahren die Bahnen auf diesem Streckenabschnitt im 7,5-Minuten-Takt.

Fahrplanänderungen sind ab Sonntag, 5. April, abrufbar

Die Fahrplan-Änderungen sind nach Angaben des Verkehrsbetriebes spätestens ab Sonntag, 5. April, über die Ruhrbahn-App "ZÄPP" und in der elektronischen Fahrplanauskunft auf ruhrbahn.de abrufbar.

Die Fahrgastzahlen würden weiter beobachtet, um beim Angebot gegebenenfalls nachsteuern zu können.