Essen. Kunden hatten sich beklagt, dass der Mindestabstand zu anderen Fahrgästen nicht eingehalten werden kann. Mehr Fahrten auf den Linien U11 und 107.

Die Ruhrbahn setzt ab Dienstag, 24. März, auf der Stadtbahnlinie U11 und auf der Straßenbahnlinie 107 zusätzliche Fahrzeuge ein. Das Nahverkehrsunternehmen reagiert nach eigenen Angaben damit auf Beschwerden von Fahrgästen. Zahlreiche Kunden hatten sich demnach darüber beklagt, dass der wegen der Corona-Krise verhängte Mindestabstand zu anderen Passagieren nicht eingehalten werden könne.

Zu Wochenbeginn hatte die Ruhrbahn ihr Angebot stark reduziert

Zum Wochenbeginn hatte die Ruhrbahn ihr Angebot insgesamt um etwa 30 Prozent zurückgefahren. Wichtige Linien fahren in der Hauptverkehrszeit nur noch im 15-Minuten-Takt statt im Zehn-Minuten-Takt. In den verkehrsschwachen Zeiten wurde der Takt von 20 auf 30 Minuten verlängert. Dies führte am Montag in Spitzenzeiten auf den Linien U11 und 107 zu einem größeren Andrang als es die Verkehrsplaner der Ruhrbahn erwartet hatten.

Ab Dienstag sollen, wenn erforderlich, auf den beiden Linien jeweils zwei zusätzliche Bahnen eingesetzt werden. Der Takt ließe sich so auf 7,5 Minuten verkürzen. Die Ruhrbahn will Mitarbeiter auf den Bahnsteigen platzieren, um zeitnah reagieren zu können.

Ruhrbahn appelliert auf Plakaten: Abstand einhalten

Vor der Corona-Krise fuhren etwa 50.000 Fahrgäste pro Tag mit der U11. Damit war die U-Stadtbahnlinie die meistfrequentierte im gesamten Netz. Die Straßenbahnlinie 107 zählte etwa 25.000 Fahrgäste pro Tag.

Mit Hilfe von Plakaten appelliert das Verkehrsunternehmen an seine Kunden, Abstand zu anderen einzuhalten. Dieser Aufforderung kämen die Fahrgäste auch nach, sofern es ihnen möglich sei. Überlegungen, jeden zweiten Sitzplatz zu markieren, so dass dort niemand Platz nimmt, hatte die Ruhrbahn als "zu regide" verworfen.